Auch im Jahr 2014 verzeichnet die Polizeiliche Kriminalstatistik einen Anstieg der Zahlen beim Wohnungseinbruchsdiebstahl. Waren es im Jahr 2013 noch 149.500 Fälle, wurden 2014 insgesamt 152.123 Fälle einschließlich der Einbruchsversuche erfasst – das sind 1,8 Prozent mehr. Die Einbrecher verursachten dabei einen Schaden (nur Stehlgut) von 422,3 Millionen Euro; die Aufklärungsquote lag bei 15,9 Prozent. Die Zahl der Tageswohnungseinbrüche ist im Vergleich zum Vorjahr zwar leicht rückläufig
(2013: 64.754, 2014: 63.282), doch wie in den Jahren zuvor wird weit über ein Drittel (41,6 Prozent) aller Wohnungseinbrüche durch Tageswohnungseinbrecher begangen. In Wirklichkeit dürfte die Zahl sogar noch höher liegen, da bei Wohnungseinbrüchen – etwa auf Grund einer urlaubsbedingten Abwesenheit der Wohnungsinhaber – die genaue Tatzeit meist nicht feststellbar ist.
Gleichzeitig scheiterten die Einbrecher jedoch auch oft an gut gesicherten Häusern oder Wohnungen und einer aufmerksamen Nachbarschaft. Dies belegt die im Vergleich zu den Vorjahren weiter gestiegene Zahl der Einbruchsversuche (2014: 41,4 Prozent, 2013: 40,2 Prozent, 2012: 39,1 Prozent). Sicherungstechnik lohnt sich, denn die Mehrzahl aller Einbrüche wird nicht von „Profis“ verübt, sondern von Gelegenheitstätern, die beispielsweise mit einfachem Hebelwerkzeug schlecht gesicherte Türen oder Fenster aufbrechen.
Die intensivierten Präventionsmaßnahmen der Polizei dürften maßgeblich zur Steigerung der Versuchshandlungen beigetragen haben. Zudem verdeutlichen die Zahlen, wie wichtig es ist, die Bevölkerung umfassend über mögliche Sicherungsmaßnahmen zu informieren. Bereits 2012 hat die Polizei daher gemeinsam mit Kooperationspartnern aus der Wirtschaft die Öffentlichkeitskampagne K-EINBRUCH gestartet. Auf der Kampagnenwebseite www.k-einbruch.de erhalten Bürgerinnen und Bürger umfassende, produktneutrale Informationen zum Einbruchschutz. Unter anderem können sich die Besucher der Seite durch ein „interaktives Haus“ klicken und bekommen anschauliche Tipps, wie und wo man sein Zuhause sichern sollte.
Zur Infografik:
http://www.polizei-beratung.de/presse/infografiken.html
Quelle:Polizeiliche Kriminalprävention
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