(zg) 427,5 Millionen Euro Schaden allein an Stehlgut haben Einbrecher im Jahr 2013 verursacht. Bei der Bestimmung der Schadenshöhe in der Polizeilichen Kriminalstatistik wird nur der Verkehrswert des rechtswidrig erlangten Gutes berücksichtigt. Nicht einbezogen sind Sachschäden, die z.B. durch gewaltsames Aufbrechen von Sicherungsvorrichtungen oder Vandalismus entstanden sind und höher sein können als der Wert des entwendeten Gutes. Zugeschlagen haben sie insgesamt 149.500 Mal, 2012 waren es noch 144.117 registrierte Fälle einschließlich der Einbruchsversuche. Das ist ein Anstieg von 3,7 Prozent; die Aufklärungsquote lag bei 15,5 Prozent. Weit über ein Drittel der Einbrüche (43,3 Prozent) wurde tagsüber begangen.
Die im Vergleich zu den Vorjahren steigende Zahl der Einbruchsversuche (2013: 40,2 Prozent, 2012: 39,1 Prozent, 2011: 38,5 Prozent) zeigt jedoch auch, dass es sich lohnt, sein Heim zu schützen. Oft scheiterten die Einbrecher durch gut gesicherte Häuser oder Wohnungen und eine aufmerksamen Nachbarschaft. Denn die Mehrzahl aller Einbrüche wird nicht von „Profis“ verübt, sondern von Gelegenheitstätern, die beispielsweise mit einfachem Hebelwerkzeug schlecht gesicherte Türen oder Fenster aufbrechen.
Die intensivierten Präventionsmaßnahmen der Polizei dürften maßgeblich zur Steigerung der Versuchshandlungen beigetragen haben. Zudem verdeutlichen die Zahlen, wie wichtig es ist, die Bevölkerung umfassend über mögliche Sicherungsmaßnahmen zu informieren. Bereits 2012 hat die Polizei daher gemeinsam mit Kooperationspartnern aus der Wirtschaft die Öffentlichkeitskampagne K-EINBRUCH gestartet. Auf der Kampagnenwebseite www.k-einbruch.de erhalten Bürgerinnen und Bürger umfassende, produktneutrale Informationen zum Einbruchschutz. Unter anderem können sich die Besucher der Seite durch ein „interaktives Haus“ klicken und bekommen anschauliche Tipps, wie und wo man sein Zuhause sichern sollte.
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention