Ein wenig mehr Brisanz als üblich, attestiert Markus Gisdol dem badischen Derby. Am Samstag (24.08., 15.30 Uhr) trifft die TSG in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena auf den SC Freiburg. Dennoch „müssen wir uns voll auf unsere Aufgaben konzentrieren, so wie in jeder anderen Bundesligapartie auch“, sagte der 1899-Cheftrainer auf der Pressekonferenz am Donnerstag vor dem Spiel.
Gisdol erwartet einen schweren Gegner und kann sich nicht vorstellen, dass die ersten beiden Saisonniederlagen beim SCF Spuren hinterlassen haben. „Christian Streich ist ein unglaublich sympathischer Trainerkollege, aber auch ein Meister des Understatements“, erklärt der Hoffenheimer Coach. „Wir haben ein sehr ordentliches Verhältnis und ich schätze Christian sehr.“
Daher weiß Gisdol, dass der Freiburger Trainer sich immer etwas einfallen lässt, um den Gegner zu überraschen. Eugen Polanski, bei der Pressekonferenz neben Gisdol auf dem Podium, ist nicht ganz sicher, wie er Freiburg einschätzen soll. „Freiburg hat letztes Jahr eine gute Runde gespielt, aber dann viele Abgänge gehabt.“ Wo die Südbadener jetzt stehen, sei daher ungewiss.
Weiter stabilisieren
Der Fokus liegt ohnehin nicht auf dem kommenden Gegner, sondern auf den eigenen Fähigkeiten und darauf, diese zu verbessern. „Wir arbeiten daran, stabiler zu stehen, weil wir noch zu viele kritische Phasen in unserem Spiel haben“, sagte Gisdol. In diesen dürfe es dem Gegner nicht so leicht gemacht werden, zum Abschluss zu kommen. Freiburg hat Gisdol bei den beiden Niederlagen gegen Leverkusen und Mainz zum Saisonstart in keiner Weise schwach gesehen.
„Freiburg hätte in Leverkusen mit ein bisschen mehr Glück einen Punkt mitnehmen können und die Heim-Niederlage gegen Mainz war auch nicht unbedingt nötig“, erklärte Gisdol. „Das Leistungsniveau in der Bundesliga ist sehr dicht. Da entscheiden Kleinigkeiten und Momente. Die sind zuletzt gegen Freiburg gelaufen.“
Ohne Rudy und Grahl
Personell wird am Samstag weiterhin Sebastian Rudy nicht zur Verfügung stehen. Der Hoffenheimer Sechser wird voraussichtlich in der kommenden Woche wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen. Ebenfalls nicht im Kader ist Hoffenheims Nummer zwei Jens Grahl, der sich einen Muskelfaserriss zugezogen hat.
Da der 24-Jährige damit einige Wochen ausfällt, verpflichtete die TSG den vertragslosen Alexander Stolz. „Wir wollten ohnehin auf der Torhüterposition etwas breiter aufgestellt sein“, erklärte Gisdol. Stolz passe als Typ hervorragend in die Mannschaft und käme sehr gut mit seiner zugedachten Position als Ersatzkeeper zurecht.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim