Baden‑Württemberg: Besonders große Preisanstiege bei Milchprodukten
Im Juni lag die vom Statistischen Landesamt ermittelte vorläufige Inflationsrate bei 1,6 Prozent. Insbesondere Milchprodukte legten im Vorjahresvergleich kräftig zu. Vollmilch verteuerte sich um 22,1 Prozent, Butter sogar um 55,2 Prozent. Die erheblichen Preissteigerungen sind auf die besonders niedrigen Milchpreise während der sogenannten Milchkrise im Sommer des letzten Jahres zurückzuführen. Zudem haben große Einzelhandelsketten im Mai neue Lieferverträge mit den Molkereien abgeschlossen, in denen diese höhere Preise durchsetzen konnten. Fleisch und Fleischwaren sind hingegen mit einem Plus von 1,5 Prozent nur geringfügig teurer geworden. Andere Lebensmittel verbilligten sich. Obst kostete 2,7 Prozent, Gemüse 3,6 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Die Preise für Kraftstoffe legten im Vergleich zum Juni des Vorjahres leicht zu. Im Einzelnen verteuerte sich Benzin um 1,6 und Diesel um 2,7 Prozent. Bahnfahren verteuerte sich um 1,7 Prozent.
Die Nettokaltmieten im Verbraucherpreisindex stiegen in Baden‑Württemberg um 1,9 Prozent, inklusive Wohnungsnebenkosten betrug der Preisanstieg zum Vorjahresmonat 1,7 Prozent. Im Vergleich zum Mai 2017 stiegen die Preise insgesamt geringfügig um 0,1 Prozent. Die deutlichsten Preissteigerungen gab es in dem Bereich Freizeit, Unterhaltung und Kultur (plus 2,9 Prozent). Nachgelassen haben insbesondere die Preise für Bekleidung und Schuhe (minus 3,9 Prozent). Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verbilligten sich im Vormonatsvergleich mit einem Minus von 0,3 Prozent leicht.