Seit 2012 sind die Preise nicht mehr so stark gestiegen
Die vom Statistischen Landesamt Baden‑Württemberg ermittelte vorläufige Inflationsrate erreichte im Februar 2017 im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Wert von 2,2 Prozent. Damit setzt sich der seit Dezember letzten Jahres zu beobachtende Trend höherer Preissteigerungsraten auch im Februar fort. Zuvor hatte die monatliche Inflationsrate über mehr als zwei Jahre dauerhaft unter einem Prozent gelegen und war zum Teil sogar unter null gerutscht. Mit einer Inflationsrate von mehr als 2 Prozent lag der Wert in Baden‑Württemberg im Februar 2017 erstmals seit 2012 über dem von der Europäischen Zentralbank angestrebten Wert von unter 2 Prozent.
Wie auch schon in den Vormonaten stiegen vor allem die Preise für Erdölprodukte stark an. So verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat Super-Benzin um 14,6 Prozent, Diesel um 21,2 Prozent. Auch die Preise für Heizöl zogen mit einem Plus von 42,2 Prozent erneut kräftig an. Der starke Preisanstieg bei Kraftstoffen und Heizöl hat einen deutlichen Einfluss auf die Entwicklung des Gesamtindex der Verbraucherpreise. Würden diese Positionen ausgeklammert, fiele der Anstieg der Verbraucherpreise mit einem Plus von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich geringer aus. Ebenfalls verteuert haben sich Nahrungsmittel. Sie kosteten im Februar 4,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Besonders kräftig zogen dabei mit einem Plus von 19,4 Prozent die Preise für Gemüse an. Obst verteuerte sich um 3 Prozent, Fleisch und Fleischwaren lediglich um 1,3 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Januar nahm der Verbraucherpreisindex um 0,6 Prozent zu. Mit einem Plus von 1,8 Prozent zogen dabei die Preise für Nahrungsmittel am stärksten an.