(zg) Die Influenza, auch „echte“ Grippe oder Virusgrippe genannt, ist eine durch die Influenzaviren A oder B ausgelöste Infektionskrankheit. Sie hat nichts mit den häufig umgangssprachlich mit „Grippe“ bezeichneten Erkrankungen zu tun, bei denen es sich in der Regel um deutlich harmloser verlaufende grippale Infekte handelt. Grippale Infekte werden durch andere Viren ausgelöst. Gefährliche Komplikationen der Influenza wie Gehirnentzündungen, Herzmuskelentzündungen und Lungenentzündungen können in jedem Lebensalter auftreten. Sie betreffen überwiegend Menschen mit schweren Grunderkrankungen und Menschen im höheren Lebensalter. In ihrer schwersten Verlaufsform kann eine Influenza innerhalb weniger Stunden zum Tod führen. Die „Influenzasaison“ beginnt meist im Januar und dauert drei bis vier Monate. Deshalb sollte möglichst im Herbst geimpft werden.
In Baden-Württemberg kann sich jeder Versicherte gegen Grippe impfen lassen, unabhängig vom Alter. Personen mit chronischen Krankheiten, allen Menschen über 60 Jahre und schwangeren Frauen wird eine Impfung besonders empfohlen.
Ja, richtig gelesen: Gemeint sind alle gesunden Schwangeren ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel und Schwangere mit einer chronischen Grundkrankheit bereits ab dem 1. Schwangerschaftsdrittel, denn gerade Schwangere weisen ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe auf. Zuletzt haben weniger Personen über 60 die jährliche Influenza-Impfung erhalten, so die Kassenärztlichen Vereinigungen. Wurden in der Influenzasaison 2010/2011 noch 29,8 Prozent der Personen über 60 Jahre gegen Influenza geimpft, waren es in der Saison 2014/15 noch 21,1 Prozent. Damit liegt Baden-Württemberg bundesweit an letzter Stelle!
Impftipp: Der Impfstoff mit Anpassung an die im Winter 2016/17 erwarteten Influenzaviren wird nach den Sommerferien verfügbar sein.
Quelle: Silke Hartmann