Handwerk verlangt Einbindung auf Augenhöhe
Starke Impulse erwartet der Baden-Württembergische Handwerktag (BWHT) vom Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaftskongress des Landes, der heute und morgen in Stuttgart stattfindet. Das Handwerk, betonte Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold in diesem Zusammenhang, trage seit langem konsequent dazu bei, den Ressourcenverbrauch zu senken: „Wir erwarten deshalb grundsätzlich eine Einbindung auf Augenhöhe.“ Dies sei allerdings nicht immer der Fall.
Ob beim Ressourcenscout für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), als Mitglied der WIN-Charta oder als Teilnehmer der Akteursplattform Ressourceneffizienz Baden-Württemberg – immer sei das Handwerk mit im Boot, sagte Reichhold. Es sei deshalb vollkommen unverständlich, dass sich Handwerksbetriebe im Gegensatz zu anderen Unternehmen des produzierenden Gewerbes nur mit einer gemeinsamen Bewerbung einzelner Projekte an der Initiative „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“ beteiligen können, um für eines der 100 Leuchtturmprojekte in Baden-Württemberg vorgeschlagen zu werden. Reichhold: „Unternehmen, die erfolgreich am Projekt teilnehmen, erhalten immerhin 10.000 Euro.“ Sie sollen als Exzellenzbeispiele zeigen, wie Ressourceneffizienz umgesetzt werden kann und weitere Unternehmen motivieren. Auch die Betriebe des Handwerks, forderte Reichhold, müssten sich einzeln bewerben können. Erste dieser Beispiele und der Stand der Ergebnisse werden auf dem Kongress vorgestellt.
Qualifizierte Beratung und Information sei ein Schlüssel, die Potenziale der Ressourceneffizienz bei KMU zu heben. Gleichzeitig ließen sich hierdurch Wettbewerbsvorteile für die Unternehmen im Land erschließen, so Reichhold. Der Handwerkstag ist wie bei den vergangenen beiden Jahren auf dem Kongress mit einem Stand zum Ressourcenscout zusammen mit dem Elektro Technologie Zentrum Stuttgart und der Akademie der Ingenieure vertreten.
Quelle: Eva Hauser