(zg) Mit dem Start der Webangebots „Beteiligung im Kreis“ des Rhein-Neckar-Kreises wird eine der zentralen Aufgaben unserer Gesellschaft behandelt: das Thema Integration. Auf der neuen Online-Bürgerbeteiligungsplattform www.beteiligung-im-kreis.de können alle Kreiseinwohnerinnen und –einwohner ab sofort ihre Ideen für das neue Integrationskonzept einbringen.
Beteiligung in 3 Phasen
„Wir haben am 14. September mit der ersten Phase unseres Beteiligungsprozesses begonnen“, erläutert Dr. Anne Kathrin Wenk, Leiterin der Stabsstelle Integration und Integrationsbeauftragte des Rhein-Neckar-Kreises den mehrstufigen Ablauf. „In unserem neuen Online-Portal können Sie während der sechswöchigen Laufzeit Ihre Vorschläge für Ziele in der Integrationsarbeit des Rhein-Neckar-Kreises einreichen. Sie können aber auch Vorschläge, die andere gemacht haben, mit einem ‚Daumen hoch‘ bewerten.“ Dabei sollen sich die Vorschläge auf den Zeitraum 2021 bis 2026 beziehen, auf den das neue Integrationskonzept ausgerichtet wird.
Um die Seite übersichtlicher zu gestalten, hat die Stabsstelle Integration vorab sieben Kategorien ausgearbeitet. Diese reichen von „Deutschsprachförderung & Würdigung von Mehrsprachigkeit als Ressource“ über „Gesundheit im Migrations- & Integrationskontext“ bis hin zu „Interkulturelle Öffnung der Verwaltung & Anerkennung von Vielfalt“. Sollte der eigene Vorschlag in keine der Kategorien passen, kann er unter „Sonstige“ eingetragen werden.
„Die Kategorien sind zum jetzigen Zeitpunkt nur vorläufig und das Verfahren ist bewusst sehr offen gestaltet. Wenn sich nach Abschluss der Online-Beteiligung herausstellt, dass weitere oder andere Kategorien notwendig sind, werden diese überarbeitet“, so Wenk. Ebenso verhält es sich mit den Zielvorschlägen, die die Stabsstelle Integration selbst in den Prozess einbringt: Auch diese können mit den Anregungen der Bürgerinnen und Bürger noch verändert und angepasst werden.
Die erste Phase läuft bis zum 23. Oktober 2020. Anschließend wird die Stabsstelle Integration sämtliche Vorschläge und Bewertungen sichten und aufbereiten. Im Januar und Februar 2021 sind in einer zweiten Phase Workshops geplant, für die man sich ebenfalls über die Online-Plattform anmelden kann. In den Workshops werden die Ergebnisse der ersten Phase vorgestellt, weiter diskutiert und konkretisiert. Parallel erhalten die Bürgerinnen und Bürger des Rhein-Neckar-Kreises in der dritten Phase die Möglichkeit einen Online-Fragebogen zu den Themen Migration und Integration auszufüllen. In einem solchen Integrationsbarometer geht es darum, die aktuelle Stimmungslage im Kreis aufzuzeigen.
Integration als Zukunftsthema
2018 wurde das erste Integrationskonzept des Rhein-Neckar-Kreises einstimmig vom Kreistag verabschiedet. Die darin beschriebenen Maßnahmen wurden inzwischen weitestgehend umgesetzt. „Unsere Hauptzielgruppe in der Integrationsarbeit waren bislang vor allem geflüchtete Menschen. Inzwischen haben viele der Geflüchteten von damals die vorläufige Unterbringung des Landratsamts verlassen und wohnen seit mehreren Jahren in unserem Landkreis. Sie sind zu Mitbürgerinnen und Mitbürgern geworden. Mit der Fortschreibung des Integrationskonzepts möchten wir das Thema nun daher bewusst neu aufgreifen und in die Zukunft führen“, erklärt Landrat Stefan Dallinger. So richte sich die zukünftige Integrationsarbeit in der Breite an Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Mit Themen wie „Antidiskriminierung“ oder „Interkulturelle Öffnung der Verwaltung“ können zudem neue inhaltliche Schwerpunkte für die Integrationsarbeit des Landratsamts gesetzt werden.
Einfache Handhabung
Vorschläge und Bewertungen können ganz unkompliziert auf der Seite www.beteiligung-im-kreis.de eingebracht werden. Für die Registrierung sind lediglich Name und E-Mail-Adresse erforderlich. Fragen zum Beteiligungsprozess für die Fortschreibung des Integrationskonzepts beantworten Dr. Anne Kathrin Wenk und die Stabsstelle Integration unter der E-Mail-Adresse [email protected]. Weitere Informationen zur Integrationsarbeit des Landratsamts finden Sie auf www.rhein-neckarkreis.de/integration.
Quelle: Silke Hartmann