Baden-württembergische Betriebe investierten im Jahr 2017 weniger in den Umweltschutz als in den beiden vorausgegangenen Jahren
2017 gaben die baden-württembergischen Betriebe des Produzierenden Gewerbes1 974 Millionen (Mill.) Euro für Investitionen in den Umweltschutz aus. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, entsprach dies 9 Mill. Euro weniger als noch im Jahr zuvor und ca. 22 Mill. Euro weniger als noch im Jahr 2015. Die Gesamtinvestitionen im produzierenden Gewerbe hingegen verzeichneten in diesem Zeitraum (2015 bis 2017) einen starken Anstieg und wuchsen von 14,1 Milliarden (Mrd.) Euro 2015 auf 15,8 Mrd. Euro an. Dieser entgegengesetzte Trend führte dazu, dass der Anteil der Umweltschutzinvestitionen in diesem Zeitraum von 7,0 % auf 6,2 % zurückging. Der leicht rückläufige Trend aus 2016 setzt sich somit weiter fort und spiegelt zudem die gesamtdeutsche Entwicklung wider.
Exkurs: Die Entwicklung auf Bundesebene
Zum Vergleich: Auf Bundesebene gingen die Investitionen der Unternehmen im gleichen Zeitraum (2015 bis 2017) von 8,5 Mrd. auf 8,4 Mrd. Euro zurück, wohingegen die Gesamtinvestitionen von 78,9 Mrd. Euro 2015 auf 83,0 Mrd. Euro 2017 anstiegen. Folglich ging der Anteil der Umweltschutzinvestitionen auf Bundesebene von 10,8 % auf 10,1 % zurück.
Die Entwicklung für Baden-Württemberg im Detail
Wie auch schon im Vorjahr ist die leicht rückläufige Entwicklung der Umweltschutzinvestitionen in Baden-Württemberg im Wesentlichen auf weniger Investitionen im Bereich Klimaschutz (−26 Mill. Euro) zurückzuführen. Dieser Rückgang resultiert hauptsächlich aus weniger Klimaschutzinvestitionen des Verarbeitenden Gewerbes (−17 Mill. Euro) und der Energieversorger (−13 Mill. Euro). Ausgeglichen werden die rückläufigen Investitionen im Klimaschutz in erster Linie durch mehr Investitionen in den Umweltbereichen Abwasserwirtschaft (+13 Mill. Euro) und Luftreinhaltung (+9 Mill. Euro). Im Bereich Abwasserwirtschaft investierten vor allem die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (+11 Mill. Euro) sowie die Betriebe der Wasserver- und Entsorgung (+9 Mill. Euro) mehr in den Umweltschutz.