Die TSG bleibt zuhause eine Macht. Die Niederlage gegen Köln war nur ein Ausrutscher. Gegen Eintracht Frankfurt setzte sich die TSG nach einem irren Spiel mit 3:2 durch. Volland, Szalai und Firmino trafen für die Elf von Markus Gisdol. Aigner und Seferovic für die Gäste.
Taktik und Personal:
Die große Rotation ist nicht die Sache von TSG-Cheftrainer Markus Gisdol – im Vergleich zum Spiel in Dortmund veränderte er seine Startelf auf zwei Positionen: Anthony Modeste stürmte im Zentrum für Sven Schipplock und Tarik Elyounoussi nahm im linken offensiven Mittelfeld wieder den Platz von Sebastian Rudy ein. Neben ihm wie eigentlich immer: Roberto Firmino und Kevin Volland. Hinter dieser Dreierreihe agierten Eugen Polanski und Pirmin Schwegler auf der Doppelsechs. Auch die Viererkette zeigte ihr bekanntes Gesicht. Von rechts nach links: Andreas Beck, Niklas Süle, Ermin Bicakcic und Jin-Su Kim. Im Tor: natürlich Oliver Baumann.
In Bezug auf die Grundordnung veränderte sich nichts. Gisdol schickte sein Team im 4-2-3-1 aufs Feld. In dieser Formation ging die TSG extrem früh drauf. Schon am eigenen Strafraum wurden die Frankfurter Innenverteidiger angelaufen. Modeste und Firmino machten dort richtig Druck.
Der Spielfilm:
8. Minute: Das sieht gar nicht gut aus. Niklas Süle verletzt sich in einem Laufduell und muss mit der Trage vom Platz gebracht werden. Eine Einschätzung der Verletzung gibt es natürlich sobald etwas bekannt ist. Betroffen ist wohl das linke Knie. An dieser Stelle schon einmal: Gute Besserung, Niklas.
10. Minute: Da hätten wir sie beinahe schon gehabt, die Geschichte des Spiels. Pirmin Schwegler zieht aus 19 Metern mit rechts ab. Flattert, senkt sich, geht 50 Zentimeter über den Kasten. Der Versuch sah sehr gut aus.
19. Minute: Polanski schickt Beck auf dem rechten Flügel. Der Kapitän flankt sofort und Modeste schüttelt seinen Gegenspieler im Zentrum mit einer Körpertäuschung ab. Seinem Kopfball entgegen Hildebrands Laufrichtung fehlt dann aber ein bisschen Druck.
22. Minute: Das war haarig. Seferovic kommt im Strafraum der TSG zu Fall. Gibt sicherlich auch Tage, an denen ein Schiedsrichter da auf den Punkt zeigt. In diesem Fall bleibt die Pfeife von Dr. Jochen Drees still.
36. Minute: Da fehlen wirklich nur Zentimeter zur Führung. Firmino sieht die Gasse halbrechts und schickt Elyounoussi. Der Norweger läuft seinem Gegenspieler davon und schließt dann aus 14 Metern ab. Ganz knapp am langen Pfosten vorbei. Weiter so, Jungs. Weiter.
43. Minute: TOOOR für die TSG. Firmino, Volland, Vollsprint, Zuckerpass. Das geht dann zu schnell für die Hessen. Hildebrand umkurvt, eingeschoben. 1:0 für „Hoffe“. Die Topscorer im Duett. Schwegler hatte die Situation mit vollem Einsatz am eigenen Strafraum eingleitet.
55. Minute: Die erste Chance der Eintracht seit – ja seit wann eigentlich? Das Sturmduo Seferovic/Meier zeigt sich mal. Der Schweizer bedient seinen Partner im Zentrum. Der Schuss aus 16 Metern geht aber deutlich drüber.
58.. Minute: Ausgleich für die Gäste. Oczipka gibt den Ball von links scharf halbhoch in den Strafraum. Aigner läuft ein und hält den Fuß rein. Keine Chance für Oliver Baumann. Und plötzlich steht es 1:1.
60. Minute: Die Hessen geben jetzt den Ton an. Ein ganz seltsames Ding von Chandler aus 25 Metern segelt an die Latte. Ob Baumann da noch seine Finger im Spiel hatte? Über 80 Meter Luftlinie nicht zu sehen.
65. Minute: Das muss es doch sein. Szalai, vor zwei Minuten eingewechselt, verarbeitet eine Hereingabe von Kevin Volland mit dem Rücken zum Tor überragend und zieht dann aus der Drehung ab. Hildebrand hält mit einem unfassbaren Reflex!
66. Minute: Führung, Führung, Führung für die TSG. Beck kämpft sicht rechts durch. Schwegler zieht am zweiten Pfosten volley ab und Szalai staubt dann aus kurzer Distanz ab, nachdem Hildebrand noch irgendwie am Ball war. Das 2:1. Bääämmm.
72. Minute: Da fehlt nur die Krönung. Firmino zaubert das Leder in den Lauf von Tarik Elyounoussi. Der taucht alleine vor Hildebrand auf, visiert aus spitzem Winkel die lange Ecke an, verzieht aber knapp. Richtig stark gespielt.
76. Minute: Für Tarik Elyounoussi scheint das Tor heute vernagelt. Aus 15 Metern halblinker Position zieht er knallhart mit links ab. Wieder Richtung langer Pfosten. Diesmal klatscht der Ball ans Aluminium.
77. Minute: Unfassbar. Im Gegenzug trifft Seferovic zum 2:2. Verdient ist das in diesem Moment nicht. Aber was heißt das schon? Die Anzeigetafel sagt 2:2. Kämpfen, Jungs.
83. Minute: Baumann hält das Unentschieden. Da muss er sich gegen einen präzisen Rechtsschuss von Meier aber ganz lang machen, um zur Ecke zu klären.
85. Minute: Geiler Pass von Polanski auf den linken Flügel, geile Flanke von Kim an den zweiten Pfosten. Dort muss Oczikpa in höchster Not vor Volland klären.
87. Minute: YEEESSSS. Irrsinn. Ecke. Chaos. Schuss Szalai. Parade Hildebrand. Hacke Szalai. Firmino: drin! Aus 50 Zentimetern kullert der Ball über die Linie. Das 3:2. Bringt das Ding zu Ende, Jungs.
93. Minute: Baumann, zweimal Oliver Baumann. Unfassbare Paraden in der Nachspielzeit. Unser Keeper sichert den Sieg. Wie geil ist das denn?!
Die Szene des Spiels:
Darum wollte ihn Markus Gisdol unbedingt in seinem Team haben. Wie Pirmin Schwegler vor dem 1:0 durch Kevin Volland am eigenen Strafraum eine heikle Szene nicht nur bereinigte, sondern per Pass aus der Grätschbewegung auch Roberto Firmino im Mittelfeld fand und ihn auf die Reise schickte, war Schwegler vom Feinsten. Kampfstärke, Übersicht und technische Extraklasse – gebündelt in einem Moment.
Die Zahl des Spiels: 1
Der Treffer von Adam Szalai zum 2:1 war das erste Joker-Tor der TSG in der Bundesliga im laufenden Spieljahr. Im DFB-Pokal hatte Anthony Modeste Sekunden nach seiner Einwechslung getroffen, Szalai brauchte auch nur zwei Minuten.
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Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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