Dr. Albrecht Schütte MdL zu Besuch bei Hochwarth IT
(zg) Gemeinsam mit Bürgermeisterin Tanja Grether sowie Gemeinderat Rüdiger Knapp besuchte der Landtagsabgeordnete Dr. Albrecht Schütte (CDU) vor Ort die Firma Hochwarth IT. Geschäftsführer Christian Hochwarth zeigte sich sehr erfreut über das große Interesse an seinem Unternehmen. Die Standortwahl in Neckarbischofsheim habe er nie bereut, so Hochwarth. Hier gebe es eine ausreichende Internetverbindung, große verfügbare Flächen und man sei insgesamt gut angebunden. Die Firma, die seit 2001 IT-Lösungen und sowie Beratung im Bereich e-commerce anbietet, verzeichnet wachsende Mitarbeiterzahlen und plant in nächster Zeit einen Neubau, um ausreichend Platz für Büroräume zu haben.
Mit dem zweiten Standort in Mannheim habe man auf die Personalsituation reagiert, da es zunehmend schwieriger werde, Fachleute im Umfeld IT zu gewinnen. „Ein Teil der Studenten suchen nach ihrem Abschluss lieber neben Ihrer Uni – also meist in größeren Ballungsräumen – nach Arbeit“, so Hochwarth. Den Trend der Schulabgänger, lieber BWL als Informatik oder ein anderes technisches Fach zu studieren, sieht er kritisch. Das Unternehmen, das auch eng mit der dualen Hochschule zusammenarbeite und selbst ausbilde, bekomme kaum Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen im Bereich Informatik-Infrastruktur.
Bei der Motivation, Informatik zu studieren, sehe er durchaus einen Auftrag an die Politik. Dr. Albrecht Schütte, der selbst berufliche Erfahrung im IT-Bereich hat, nahm das Anliegen gerne auf. „Die Digitalisierung der Zukunft ist ohne ausgebildete Informatiker nicht möglich“, so der CDU-Abgeordnete. Er befürworte die Einführung eines Informatikfaches in den Schulen, welches über Medienkompetenz hinausgehen müsse. Neben der Struktur von IT – von den Maschinen hinzu Anwenderprogrammen wie SAP – und grundlegenden Einblick ins Programmieren, gehörten dazu auch die mathematischen Grundlagen von „Big data“. Dabei gehe es z.B. um statistische Zusammenhänge anhand derer man Konsumerverhalten vorhersagen könne. Neben der Ausbildung für den Arbeitsmarkt bereite ein solches Fach die jungen Menschen auf die gesellschaftlichen Diskussionen in einer digitalisierten Welt vor. Gerade in Bereichen wie Industrie 4.0 und IT-Sicherheit sehe man diese sehr spannende, dynamische Entwicklung.
Beruflich sei Informatik nicht nur für dedizierte IT-Firmen wie Hochwarth von Vorteil. Bei immer mehr großen Firmen, man denke nur an Banken oder Versicherungen, mache der IT-Bereich mittlerweile einen erheblichen Anteil am Unternehmen aus, so Schütte. „Und auch kleine und mittelständische Unternehmen kommen ohne einen EDV-Spezialisten nicht mehr aus. Fachleute sind daher überall dringend gesucht“, ergänzte Hochwarth. Mit den MINT-Kampagnen habe man das Bewusstsein dafür geweckt, wie abwechslungsreich und interessant die Berufsfelder im Bereich Naturwissenschaft und Informatik seien. Dem stimmte auch Bürgermeisterin Tanja Grether zu und ergänzte, dass mit der GirlsDay-Initiative auch Schülerinnen für diese Berufsfelder der Zukunft begeistert würden. Allerdings, so waren sich alle einig, gäbe es noch einiges zu tun, um Informatik von der Stigmatisierung als Fach der „Nerds“ zu befreien.
Als anerkanntes Ausbildungsunternehmen bei der dualen Hochschule bietet Hochwarth IT auch Berufe an, die man ohne ein Studium erlernen könne. „Es gibt derzeit einen Trend zum Studieren. Dabei gibt es viele Ausbildungsberufe, die gute Aufstiegschancen und Gehälter bieten. Wir versuchen, an den Schulen ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass eine Ausbildung nicht die schlechtere Alternative zu einem Studium ist, sondern attraktive und zukunftsorientierte Berufe ermöglicht“, so Christian Hochwarth.
Abschließend bedankte sich Dr. Albrecht Schütte, Tanja Grether und Rüdiger Knapp bei Geschäftsführer Hochwarth für das interessante Gespräch. „Es ist schön, solch erfolgreiche und moderne Firmen direkt vor der Haustüre zu sehen. Der Austausch mit Unternehmen und Betrieben gibt mir als Politiker die notwendigen Einblicke in die Anliegen vor Ort. Das ist die Basis meiner politischen Arbeit.“
Quelle: Stadt Neckarbischofsheim