Die TSG 1899 Hoffenheim hat sich mit einem Last-Minute-Treffer von Mana Iwabuchi den ersten Sieg in der Bundesliga gesichert. Im Dietmar-Hopp-Stadion rannte Hoffenheim 90 Minuten lang gegen eine gut gestaffelte Defensive des VfL Sindelfingen an, der Siegtreffer fiel erst in der 90.Minute.
Mit vier Neuzugängen begann die TSG gegen Sindelfingen: Alisa Vetterlein im Tor, Tamar Dongus und Kristin Demann in der Innenverteidigung, Silvana Chojnowski begann auf der linken Offensivseite.
Bei ihrer Premiere in der Bundesliga waren die Hoffenheimerinnen von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft, die Partie fand fast ausschließlich in der gegnerischen Hälfte statt. Sindelfingen war mit einer Fünferkette vor Torhüterin Simone Holder äußerst defensiv aufgestellt und versuchte, die Räume eng zu machen. Dennoch fand Hoffenheim gleich in den ersten Minuten Lücken nach Standardsituationen, aber nach dem Schussversuch von Leonie Pankratz und dem Kopfball von Kristin Demann retteten die Sindelfingerinnen noch. Spielerisch wurde die VfL-Defensive das erste Mal nach neun Minuten ausgehebelt. Christine Schneider schloss den guten Angriff über die rechte Seite ab, einmal mehr rettete Sindelfingen aber kurz vor der Linie. Die Gäste machten es der TSG mit ihrer 5-4-1-Taktik nicht leicht, Hoffenheim kam dennoch immer wieder zu Abschlüssen. Theresa Betz aus der Distanz und Martina Moser scheiterten aber beide an Holder. Nach 26 Minuten war die VfL-Torhüterin schon geschlagen, aber auf der Linie rettete eine Abwehrspielerin nach dem gut platzierten Kopfball von Demann die Gäste vor dem 0:1.Hoffenheim hatte die Chancen, Sindelfingen machte fast das Tor. Nach einer guten halben Stunde war Nicole Loipersberger alleine gegen drei, setzte sich dennoch durch, ihr Schuss ging nur knapp übers Tor. Auf der anderen Seite wurde es nach 40 Minuten noch knapper, als Schneider mit ihrem Distanzschuss die Latte traf.
Schuss in Glück
Nach der Halbzeit sahen die gut 1300 Zuschauer im Dietmar-Hopp-Stadion das gleiche Spiel. Hoffenheim rannte gegen die Sindelfinger Defensive an, erarbeitete sich zahlreiche Torchancen, scheiterte aber ein ums andere Mal an der Sindelfinger Abwehr, die weiterhin mit zehn Mann verteidigten. Nach 60 Minuten brachte Trainer Ehrmann Fabienne Dongus für Susanne Hartel und in der 64. Minute Annika Eberhardt für Silvana Chojnowski. Die Anzahl der Chancen nahm jedoch ab, erst zehn Minuten vor dem Ende wurde es mal wieder gefährlich. Betz zog aus 18 Metern ab, Torhüterin Holder konnte den Ball gerade noch um den Pfosten lenken. Dann hatte die TSG erneut Pech, als der Linksschuss von Martina Moser an die Latte knallte (83.). Während der Punktgewinn für Sindelfingen immer näher rückte, hofften die Gastgeberinnen bis zum Schluss auf den Sieg. Dann wurde Mana Iwabuchi auf dem linken Flügel angespielt, zog in die Mitte und mit rechts ab. Holder war dieses Mal chancenlos und Iwabuchi durfte den Siegtreffer und das erste Bundesligator der TSG bejubeln. „Ich bin sehr glücklich über mein Tor und den Sieg“, freute sich die japanische Nationalspielerin.
„Ich habe bis zum Ende an den Sieg geglaubt und wusste, dass ein Schuss noch ins Tor geht“, sagte der glückliche Coach Jürgen Ehrmann nach dem Spiel. „Wir freuen uns natürlich über die ersten drei Punkte in der Liga. Die Mannschaft hat die ganze Zeit alles versucht und sich den Sieg verdient.“ Sindelfingens Coach Niko Koutroubis wirkte nach der Niederlage etwas niedergeschlagen: „Meine Mannschaft hat toll gekämpft und sehr gut verteidigt“, lobte der Trainer sein Team, bei dem fünf U17-Spielerinnen im Kader standen.
Am kommenden Wochenende tritt Hoffenheim zum ersten Mal auswärts in der Bundesliga an. Am Sonntag, 15. September ist die TSG zu Gast beim FCR 2001 Duisburg, der sich am 1. Spieltag Bayer 04 Leverkusen geschlagen geben musste.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim