Baden-Württemberg: Mehr als die Hälfte der Maßnahmen für den Ausbau Erneuerbarer Energien
(zg) Die Betriebe der Energieversorgung1 in Baden-Württemberg haben im Jahr 2015 insgesamt rund 140 Millionen Euro (Mill. EUR) in Maßnahmen zum Klimaschutz investiert. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wurden diese Investitionen von 122 Betreibern mit Sitz in Baden-Württemberg getätigt, das entspricht jedem vierten der befragten Energieversorger im Land. Die Investitionssumme ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 42 % deutlich angestiegen. Rund 9 % der Gesamtinvestitionen der Branche wurden im Jahr 2015 für Klimaschutzmaßnahmen aufgewendet.
Bei den umgesetzten Maßnahmen handelte es sich zum Großteil um Investitionen zum Ausbau Erneuerbarer Energien. Auf diese fielen mit 76 Mill. EUR mehr als die Hälfte der Investitionssumme. Fast jeder sechste der befragten Anlagenbetreiber gab Maßnahmen im Zusammenhang mit der Nutzung Erneuerbarer Energien an. Mehr als jeder achte Energieversorger investierte in die Verbesserung der Energieeffizienz, das waren 2015 knapp 31 Mill. EUR. Während in den Ausbau Erneuerbarer Energien überwiegend von Seiten der Elektrizitätsversorger investiert wurde, wurden Anstrengungen zur Verbesserung der Energieeffizienz zu einem Großteil von den Wärme- und Kälteversorgern getätigt. Darüber hinaus machten knapp 4 % der Befragten Angaben zu Investitionen zur Vermeidung und Verminderung der Treibhausgasemissionen im Produktionsprozess von insgesamt rund 32 Mill. EUR.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, leisteten die Energieversorger 2015 einen Beitrag von 38 % zu den gesamten Klimaschutzinvestitionen des Produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) von insgesamt 367 Mill. EUR. Die höchsten Beträge nach den Betreibern von Energieversorgungsanlagen investierten die Betriebe des Fahrzeugbaus, gefolgt von denen der Herstellung von Metallerzeugnissen und des Maschinenbaus. Zusammengenommen kamen sie mit 119 Mill. EUR für weitere 32 % der Investitionssumme auf. Dazu trug rund jeder neunte dieser Betriebe bei. Auffällig hoch war außerdem der Anteil der Metallerzeugungs- und -bearbeitungsbetriebe sowie der Chemiebetriebe im Land, von denen im Jahr 2015 jeder fünfte Investitionen in diesem Bereich angab.
Quelle: Statistisches Landesamt Baden Württemberg