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Jesus – der Allerbesteste

26. April 2021 | Das Neueste, DMG, Photo Gallery

Internationale Gottesdienste auf dem Buchenauerhof am 25.04.2021

(zg) Beim internationalen Gottesdienst der DMG staunen am vergangenen Sonntag an zwei Uhrzeiten jeweils rund 100 Besucher auf dem Buchenauerhof: über Gebete, Texte, Lieder und Kurzberichte in mindestens neun verschiedenen Sprachen. Moderiert vom kids-team wird die biblische Geschichte vom Turmbau zu Babel der Ausgangspunkt für Beiträge aus aller Welt. Trotz weitem Abstand untereinander kommt eine Stimmung von Gemeinschaft in der großen Halle auf. Wer wegen der begrenzten Plätze nicht live teilnehmen kann, ist online im Livestream dabei. 

„Gott hatte schon immer geplant, dass die Menschen sich über die ganze Erde verteilen!“ Spannend erzählt Tamara vom kids-team die Geschichte aus der Bibel. Auch für Kinder wird klar: Nicht der Turm alleine war in Babel das Problem – sondern, dass die Menschen damals sich bewusst gegen Gott entschieden. Statt sich auszubreiten, wollten sie sich lieber auf einen festen Platz festlegen und „sich selbst einen Namen machen“.
„Genauso ist es auch heute“ betont später Missionsleiter Günther Beck: „Wir Christen sind aufgefordert, mit der Guten Botschaft in die ganze Welt zu gehen. Aber wir suchen uns lieber einen Ort, wo wir es uns gemütlich machen können, oder wo wir selbst groß rauskommen. Vielleicht finden wir das Losgehen zu gefährlich. Dann suchen wir Sicherheit in dem, was wir uns aufbauen – wie die Menschen im Altertum. Obwohl wir doch heute kaum wissen, was gefährlicher ist: Ein Auslandseinsatz oder ein Besuch im Supermarkt… Echte Sicherheit können wir niemals selbst errichten. Echte Sicherheit finden wir nur an der Hand des guten Hirten.“

Die gleiche Sprache wie Jesus

Passend dazu lernen die Gottesdienstbesucher den ersten Vers des bekannten Psalm 23 „Der Herr ist mein Hirte“ in den zwei afrikanischen Stammessprachen Ngambai und Ngakarimojong. Manche Jugendliche sind froh, dass sie solch komplizierte Vokabeln nicht in der Schule lernen müssen. Aber Missionarin Beate Schlecht erzählt aus dem Tschad: „In diesem Land leben die meisten afrikanischen Völker, die bisher nie von Jesus hören konnten.“ Nur wer sich aufmacht und ihre Sprache lernt, könne ihnen die Geschichten der Bibel näherbringen. Ein erster Schritt sei, für diese Menschen zu beten, deren Land sich außerdem in großer Not befindet. Gemeinsam beten die Familien, so wie sie zusammensitzen, für verschiedene Völker der Welt. 

Ein DMG-Mitarbeiter stammt ursprünglich aus Ninive – dem heutigen Irak. Schnell wird klar: Der Turm aus der Bibelgeschichte war wohl ganz in der Nähe seiner Heimat. Der Mitarbeiter schließt seine Vorstellung eindrücklich mit dem Gebet „Vater Unser“ in seiner Muttersprache ab. Alle hören aufmerksam zu: Aramäisch – in genau dieser Sprache brachte Jesus seinen Jüngern das Gebet bei, als er auf der Erde lebte. 

Mit Sprache Brücken bauen

„In unserem Land gibt es elf verschiedene offizielle Sprachen“, erzählt Daniel Höffele, Sozialarbeiter in Johannesburg (Südafrika). Mit Sprache könne er Brücken bauen und Menschen kennenlernen. Aber nicht jede Sprache sei gleich gut geeignet, um Beziehungen zu knüpfen. Eine der Amtssprachen ist beispielsweise ein Zeichen der früheren Unterdrückung und kann Stolz und Hochmut vermitteln. Dagegen sei es ein Zeichen von Wertschätzung und Versöhnung, bewusst die Sprache seines Gegenübers zu lernen und ihm damit zu begegnen. 
Stolz und Hochmut haben auch in Simbabwe vieles zerstört. Wo früher die „Kornkammer Afrikas“ war, herrscht heute große Not und Armut. Familie Waldvogel berichtet aus ihrer Arbeit mit Aids-Waisen und bittet um Gebet für das gebeutelte Land.

Das kommt mir spanisch vor…

Nicht nur in Geschichten, sondern auch durch Musik bekommt der Gottesdienst ganz besonderes Flair: Familie Zinser, Missionare in Costa Rica, singt begeistert die Lieder. Auch wenn man bei „Hier bist du richtig, du bist Gott wichtig“ leider nicht laut mitsingen darf, sind die Besucher mit dem Herzen ganz dabei und spüren: Gott spricht alle Sprachen – auch meine. Da darf eine spanische Liedstrophe nicht fehlen. „Gloria Al Señor“ – „Gott sei die Ehre“. Dieser Wunsch steht über dem Gottesdienst der DMG, und Familie Cabral aus Argentinien ergänzt ein weiteres spanisches Lied.

Dass auch die Situation, in der wir leben, uns „spanisch vorkommt“, thematisiert Günther Beck in seiner kurzen Ansprache: Fremd klingende Worte entdeckt er nicht nur in anderen Kulturen, sondern auch in einer „Paniksprache“, die er im eigenen Umfeld beobachtet. Was gefährlich ist – vielleicht sogar lebensgefährlich – werde plötzlich tödlich genannt. Wenn dann etwas Neues, noch Gefährlicheres, auftauche, nenne man es „noch tödlicher“, obwohl man das Wort eigentlich gar nicht steigern kann. „Die einzige Steigerung von tödlich ist: Zu sterben, ohne den guten Hirten zu kennen!“ sagt der Missionsleiter. Und damit die Nachricht von Jesus, dem guten Hirten, überall ankommt, sei es nötig, dass sich Christen neu aufmachen. „Wenn wir schon dem Trend folgen, einen Superlativ zu steigern, lasst uns über Jesus reden: Er ist nicht nur der gute, sondern der allerbesteste Hirte.“

To Go – Impulse zum Mitnehmen

Bevor die Besucher sich – beschenkt mit Proviant „to go“ in einer liebevoll vorbereiteten Picknick-Tüte – auf den Heimweg machen, werden noch acht neue Missionare vorgestellt und in ihren neuen Dienst gesendet. Der Gottesdienst, der am Nachmittag ein zweites Mal stattfindet, schließt mit einem Videogruß aus Frankreich: Der Sänger Manu Richerd hat sein Chanson „Ne crains rien“ extra für den DMG-Gottesdienst ins Deutsche übertragen: „Fürchte dich nicht.“ 

Dieser Zuspruch gilt den Besuchern genauso wie den insgesamt 350 Missionaren der DMG, die weltweit im Einsatz sind. Auch während der Coronazeit tragen sie Hoffnung in ca. 60 Länder der Erde. Manche von ihnen haben an diesem Sonntag per Livestream am Gottesdienst teilgenommen. Gerade im Jubiläumsjahr „50 Jahre Buchenauerhof“ wird die Verbindung in die ganze Welt besonders deutlich. Seit 1971 ist der Hof in der Nähe von Sinsheim das Heimatzentrum der DMG.

Quelle: Corinna Schmid

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