Die JUMI-NIGHT der DMG – ein Festwochenende mit 400 jungen Weltveränderern
(zg). „Präsentiert und ‚supported’ Jesus mindestens so wie kürzlich unsere Nationalelf, als sie die WM gewonnen hat, – steht für ihn ein mit Stolz, all eurer Kraft und Leidenschaft!“ Es waren bewegende Worte, die der Adelshofener Theologiestudent Ricardo Serci an die Besucher der JUMI-NIGHT 2014 richtete. Mehr als 400 Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Deutschland hatten sich bei der DMG (www.DMGint.de) auf dem Buchenauerhof eingefunden, um Jesus zu feiern und sich zu informieren, wie sie die Welt verändern können – frei nach dem Motto des Wochenendes: „welt.ich.wo?“
Serci forderte in der prall mit jungen Leuten gefüllten Halle der DMG dazu auf, den Glauben an Jesus überall zu leben, nicht nur in Gemeinde und Kirche: „Wir sind nicht in die Welt gesandt, um sonntags Christsein zu spielen, sondern um in jeder Sekunde unseres Alltags dem Vorbild von Jesus zu folgen und anderen seine Liebe weiterzugeben; auch in Schule, Freundeskreis und Kollegen.“
Auf die Not junger Menschen in Armenien machte Missionarin Mirjam Bauer aufmerksam. Sie betreut seit 2011 ein christliches Jugendprojekt in Eriwan, der Hauptstadt Armeniens. Die Arbeitslosigkeit (35 %), Korruption, Steuern und stagnierende Wirtschaft raubten der Jugend die Perspektiven. Jahr für Jahr wanderten mehr als 90.000 nach Russland, in die EU oder Kanada aus. „Junge Armenier haben keine Hoffnung und Motivation, das tut mir unglaublich weh“, berichtete die Missionarin. Ihr Team bietet Sprachunterricht an, Diskussionsabende über Fragen des Lebensstils, seelische Verletzungen, Ängste, Freundschaft und Liebe. Sie geben Gitarrenunterricht, lesen gemeinsam die Bibel und laden zu Freizeiten ein. „Wir erleben, wie junge Armenier Halt und Kraft im Glauben finden. Veränderten Menschen verändern das Land“, sagte die Mitarbeiterin der DMG am Rande des Jugendtreffens.
Es folgte die eindrucksvolle Aussendung von 26 jungen Leuten, die ab September über die DMG einen Jahreseinsatz absolvieren. Sie helfen in Projekten von den Philippinen über Thailand, die Elfenbeinküste, Namibia und Frankreich bis Ecuador und Chile; verteilen Rollstühle an mittellose Behinderte, unterrichten Kinder im Slum, kümmern sich um Flüchtlinge, unterstützen Frauen in Not und investieren sich in christliche Kinder- und Jugendarbeit.
Sarah und Katharina (beide 19 aus Stuttgart) haben gerade so ein „Jahr für Gott“ hinter sich und schilderten ihre Erlebnisse in Südamerika: „Es war eine coole Zeit. Wir haben gemerkt, dass Gott echt bei uns ist und auf uns aufpasst.“ Karen (19), die im September ein Jahr nach Nordfrankreich „zu den Sch’tis“ ziehen wird, erzählte den 400 jungen Leuten: „Eigentlich wollte ich nach Afrika, etwas erleben und den Kilimanjaro erklimmen. Da begegnete mir bei einer Konferenz im Elsass ein französischer Kirchenleiter. Er sagte, Europa ist der Kontinent mit den wenigsten überzeugten Christen. Das hat mich so berührt, ich kann nicht mehr anders als nach Frankreich!“
Für Spaß bei der JUMI-NIGHT sorgten die Slackline, auf der man zwischen Bäumen balancieren konnte, Volleyball und Kistenstapeln: Eine 13-Jährige stellte alle 23 Colakisten aufeinander und strahlte, über den Kran gut gesichert, aus luftigen zehn Metern Höhe aufs staunende Publikum herab. Musikalisch begeisterte die Band um Julian Hirt (Adelshofen) und Ann-Sophie Heidel (Sinsheim). Danach saßen die jungen Leute unterm Sternenhimmel am Lagerfeuer und genossen spanisch-deutsche Gitarrenmusik zur Djembe.
Am Sonntagmorgen feierten immer noch 200 Teilnehmer einen interkulturellen Jugendgottesdienst in der Kapelle von Schloss Buchenauerhof. Er wurde von den 26 jungen Leuten gestaltet, die im September zum Jahreseinsatz gehen. Ihre Frage ans Publikum „Wem dienst du? – Dir selbst, dem Geld, Karriere oder Gott?“ wird vielen in Erinnerung bleiben.
Die JUMI-NIGHT war eine gemeinsame Veranstaltung des Sinsheimer Junge-Erwachsenen-Projektes „Soulution“, des Theologischen Seminars Adelshofen und des christlichen Hilfs- und Missionswerkes „DMG interpersonal“ (ehem. Deutsche Missionsgemeinschaft). Eric (23) aus Luxemburg zog als Fazit: „Die JUMI-NIGHT war klasse!“ Und die 17-jährige Tabitha aus Gießen meinte nachdenklich: „Mich hat die Predigt total angesprochen – ich will mein Leben ändern und alles Gott in die Hand legen.“
Quelle: Theo Volland