Markus Gisdol veränderte seine Startelf gegen Augsburg auf einer Position – natürlich im Tor. Jens Grahl stand für den verletzten Koen Casteels zwischen den Pfosten.
Augsburg hatte im 100. Bundesliga-Heimspiel der TSG den besseren Start. Sascha Mölders kam schon nach zwei Minuten gefährlich vor das TSG-Tor, traf aber nur den Pfosten.
Aber 1899 wurde schnell wach. Die Zuschauer erlebten ein temporeiches Spiel, in dem Kevin Volland den ersten Abschluss für 1899 fand (7. Minute). Nur zwei Minuten später stand der Gäste-Keeper Marwin Hitz wieder im Mittelpunkt – diesmal wurde er von Roberto Firmino geprüft.
Salihovic holt sich den Rekord
Chancen gab es beinahe im Minutentakt. Die TSG zwang Augsburg immer wieder zu schlampigem Aufbauspiel und schaltete dann blitzschnell um.
Die Führung brachte schließlich eine Standardsituation. Sejad Salihovic traf in der 19. Minute per direktem Freistoß. Sein dritter in dieser Saison, der zehnte in seiner Bundesliga-Karriere und insgesamt das 44. Tor für den Bosnier im TSG-Trikot. Damit ist er nun Bundesliga-Rekordtorschütze des Klubs.
Bis zur 28. Minute hatte die TSG alles im Griff – dann musste Jens Grahl eingreifen. Das tat er nach einer Ecke mit einem traumhaften Reflex. Beinahe im Gegenzug hatte Sebastian Rudy die Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Er wurde aber im letzten Moment am Abschluss gehindert.
Vestergaard erhöht
Das Tor fiel dann eben in der 41. Minute. Nach einer Ecke, konnten die Augsburger einen Schuss von Tarik Elyounoussi auf der Linie blocken, aber Jannik Vestergaard war mit dem Kopf zur Stelle und nickte aus zwei Metern zum 2:0 ein.
Insgesamt spielte 1899 eine sehr gute erste Hälfte. Pressing, Umschaltspiel, Abschlussaktionen – das Team bot Trainer Gisdol alles, was er gerne sieht.
Grahl – richtig stark
Auch nach der Pause blieb die Gisdol-Elf am Drücker. Hitz musste sich in der 48. Minute bei einem Salihovic-Freistoß ganz lang machen, um aus Gäste-Sicht Schlimmeres zu verhindern. Kurz darauf zielte Polanski aus 25 Metern nur ein wenig zu hoch. Nur Sekunden später flog Kevin Volland an einer scharfen Hereingabe von Salihovic vorbei.
Im Anschluss ging 1899 etwas vom Gas, stand sicher und beschränkte sich auf Konter. Dabei taten sich immer wieder Möglichkeiten auf. Die letzte Konsequenz im Ausspielen fehlte aber. Deshalb zeichnet sich in der zweiten Hälfte vor allem ein Hoffenheimer aus – Jens Grahl. Der Keeper parierte ein uns andere Mal stark. Egal, ob im Herauslaufen oder auf der Linie, der Torhüter war an diesem Tag nicht zu bezwingen.
So blieb es nach 90 Minuten beim 2:0. Das zweite „zu null“ in dieser Spielzeit. Und die Punkte 20,21 und 22 in der Rückrunde. Neuer Vereinsrekord für 1899. An diesem Sonntagnachmittag passt in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena einfach alles zusammen.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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