Über 500 junge Leute beim Jugend-Missions-Event von DMG und TSA
(zg) Die glockenklare, kräftige Tenorstimme des 18-Jährigen Tom Schutte aus Kaiserslautern schwebt über den 500 jungen Leuten. Sein „Nearer my God to thee“ (Näher mein Gott zu dir) sorgt für Standing Ovations. Auf der Bühne präsentiert er mit 17 der 38 neuen Kurzzeitmitarbeiter des christlichen Hilfswerkes DMG-interpersonal eine neunstimmige A-Cappella-Variation von „BYU Vocal Point“: gregorianischen Gesang in Latein mit modernen Barbershopklängen. Ihr Auftritt ist Höhepunkt des Jugend-Missions-Events „JuMi 2016“ am 23./24. Juli auf dem Buchenauerhof und sorgt für Gänsehaut pur. Das JuMi, eine Veranstaltung für 15- bis 25-Jährige mit Themenimpulsen zu Christsein mit Weltverantwortung.
Chorleiterin Kristina (18, aus Hamburg) erklärt, dass sie zum ersten Mal einen Chor dirigiert und die meisten Sänger keinem angehören! Erst zehn Tage kennen sie sich. Im Vorbereitungsseminar auf dem Buchenauerhof lernen sie gerade, wie man sich in eine fremde Kultur einlebt, um ein Jahr Freiwilligendienst in Hilfsprojekten der DMG zu leisten. „Wir singen für Jesus“, lächelt sie, „weil wir ihm gehören und leben wollen, wie er es vorgemacht hat.“ Aus diesem Grund wird die junge Frau auch im August auf die Philippinen fliegen und in einer christlichen Studentenarbeit helfen.
Die meisten Einsatzstellen für Freiwillige bei der DMG sind staatlich gefördert, erklärt ein Mitarbeiter. Am späten Abend stellen 38 junge Christen sich und ihr Projekt vor, dann werden sie gesegnet: 15 bleiben in Europa, von Frankreich bis Georgien, acht gehen in Hilfsprojekte nach Asien, zehn nach Afrika und fünf nach Amerika. Sie helfen Flüchtlingen, Behinderten und Kindern oder unterrichten als Hilfslehrer im Slum, beispielsweise in Namibia.
Jugendreferent Tobias Kley (Heilbronn) erinnert in seinem Bibelimpuls daran, wie privilegiert Deutschland ist: „Wir können alles lernen und in jedes Land der Welt reisen – macht was draus!“ Heute sei alles relativ und jeder halte sich alle Optionen offen. Das mache krank und verrückt. Es sei wichtig, bei Studium, Beruf, Partnerwahl und Glaube Entscheidungen zu treffen und zu diesen zu stehen“, sagt Kley, der die GetAwayDays leitet, eine Jugendhilfe für Flüchtlinge und Migranten.
Dr. Carina Gruber berichtet im Seminar, wie sie als Tierärztin Missionarin in Uganda geworden ist. Im Studium habe sie Simon, einen jungen Theologen, kennengelernt, der nach Afrika wollte. Ihre Entscheidung für ihn sei auch die Entscheidung für Afrika gewesen. Es ist abenteuerlich, was die Missionarin dort erlebt: „Einmal sind uns während der Autofahrt drei Radmuttern gebrochen. Der Wagen klang seltsam, deshalb hat Simon angehalten und nachgeschaut. Gott hat uns bewahrt, dass wir keinen schlimmen Unfall hatten!“
Was am JuMi 2016 begeistert? „Die Tanzgruppe“, antwortet eine junge Frau. SRS aus Altenkirchen zeigt Sportgymnastik mit filigranen Ballettelementen. Ihr Team hat noch mehr Sportliches fürs JuMi aufgebaut: Beim Tarp-Surfing simuliert ein riesiges blaues Tuch die Welle, auf der Jugendliche mit dem Skateboard reiten, während andere sich vor der Halle im Streetsoccer und Disk-Golf (Frisbee-Zielschießen) versuchen, ein Riesenspaß! Dann derJugendgottesdienst am Sonntagmorgen mit Worship und Gospelpop, wunderbar begleitet von ehemaligen Kurzzeitmitarbeitern. Das rundum gelungene Jugend-Missions-Event klingt am romantischen Lagerfeuer aus, mit Gitarre, Stockbrot und Bratwurst …
Vorschau: Am 22./23. Juli ist das #JuMi2017 auf dem Buchenauerhof geplant, eine gemeinsame Veranstaltung der Missionsgemeinschaft DMG und des Theologischen Seminars Adelshofen.