Projekt LAND ARZT LEBEN LIEBEN zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung im Ländlichen Raum gestartet
(zg) „Die Sicherung einer wohnortnahen, bedarfsgerechten und qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung beginnt mit einer guten Erreichbarkeit des nächsten Hausarztes. Ein wichtiges Element dazu stellt die Nachwuchsgewinnung dar. Genau hier setzt das Projekt LAND ARZT LEBEN LIEBEN an“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, in seiner Funktion als Vorsitzender des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum in Stuttgart anlässlich der Übergabe eines Förderbescheids in Höhe von rund 60.000 Euro.
Das Projekt richtet sich an Studierende in den höheren klinischen Semestern und soll diesen die Vorteile des Landarztlebens vermitteln. Es handelt sich um ein gemeinschaftliches Projekt des Hausärzteverbands Baden-Württemberg in Kooperation mit der Akademie Ländlicher Raum sowie dem Gemeindetag, dem Städtetag und dem Landkreistag Baden-Württemberg. Im Rahmen der Veranstaltung können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Landarztpraxen auf dem Land besuchen und mit Landärztinnen und Landärzten ins Gespräch kommen. Von Herbst 2018 bis Frühjahr 2020 sind insgesamt vier Veranstaltungen von LAND ARZT LEBEN LIEBEN geplant.
Der Gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Stefan Teufel MdL begrüßte den Förderaufruf: „Die CDU-Landtagsfraktion beschäftigt sich bereits seit Jahren mit der Frage, wie wir sicherstellen können, dass sich auch zukünftig genügend Ärzte im Ländlichen Raum niederlassen. So haben wir bereits 2010 gemeinsam das erste Landarztprogramm für Baden-Württemberg auf den Weg gebracht, welches – wenn auch in veränderter Form – bis heute Bestand hat.“ Er dankte auch der Uni Heidelberg für die Unterstützung bei der Umsetzung des neuen Programms. Mit der Veranstaltungsreihe werden den angehenden Medizinern die Vorteile einer Praxisgründung oder Praxisübernahme vermittelt.
Der Sinsheimer Abgeordnete Schütte ergänzte abschließend: „Die CDU-Landtagsfraktion hat sich in den Beratungen zum Doppelhaushalt 2018/2019 dafür eingesetzt, dass zusätzlich Finanzmittel in Höhe von 300 000 Euro für ein Stipendienprogramm zur Verfügung gestellt werden, das Studierende der Humanmedizin bereits während des Studiums unterstützt, wenn sie sich verpflichten, sich später für eine begrenzte Zeit als Allgemeinarzt in einer unterversorgten Region niederzulassen. So schaffen wir Anreize für junge Menschen für diese abwechslungsreiche und spannende Tätigkeit.“
Quelle: Christine Nahrgang