(zg) Die Bildungsreferentin der Jungen Union Rhein-Neckar, angehende Grundschullehrerin und selbst Kind von Migranten kommentiert den Vorstoß Linnemanns über die Einführung einer Vorschulpflicht.
Als Migrantenkind und angehende Grundschullehrerin kennt Herolinda Metaj, Bildungsreferentin der Jungen Union Rhein-Neckar, beide Perspektiven gut.
Herolina Metaj ist sich sicher: „Es ist an der Zeit, das Thema anzusprechen. Wir dürfen die Lehrer mit dieser Thematik nicht alleine lassen, aber auch nicht die Schüler und die Eltern im Stich lassen.“
„Es ist keine neue Erkenntnis, dass die Sprache der Schlüssel zu einer gelungenen Integration ist. Die sprachlichen Fähigkeiten eines Menschen stellen ein entscheidendes Kriterium für seinen Schulerfolg und somit auch für seine späteren beruflichen Chancen dar. Darüber hinaus ist Sprachkompetenz „die Eintrittskarte“ für eine aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und dessen Gestaltung.
Dem Bildungssystem fällt dabei eine tragende Funktion für das langfristige Gelingen der gesellschaftlichen Integration zu, unabhängig davon, ob es sich um einen deutschen Staatsbürger oder eine Person mit Migrationshintergrund handelt.“, so Metaj.
Es darf nicht vergessen werden, dass gerade in der Grundschule die „Weichen“ für den späteren Bildungs- und Berufsweg eines Schülers gestellt werden. Die Junge Union Rhein-Neckar spricht sich daher für die Idee Linnemanns einer Vorschulpflicht aus. Nach Auffassung der Jungpolitiker würden hiervon alle langfristig profitieren.
Ein Problem hierbei stellt zwar die Finanzierung der Maßnahmen dar.
Aber gerade im Erziehungs- und Bildungssektor liegt die Chance, die Zukunft und auch wirtschaftliche Lage des Staates durch qualifizierte Leute und eine funktionierende Integration zu verbessern. Investitionen in den Bildungssektor zahlen sich immer aus. Deutschland gibt zudem im internationalen Vergleich für die Vor- und Grundschulbildung zu wenig Geld aus. Obwohl gerade die Grundschulbildung das Fundament einer jeden Schullaufbahn darstellt.
Gerade deshalb ist es von solcher Wichtigkeit, dass das Deutsch lernen an der Grundschule sowie die Sprachförderung bestmöglich in Bezug auf Rahmenbedingungen, Konzepte und Methoden optimiert wird. Denn nicht ohne Grund „fängt man beim Bau eines Hauses nicht mit dem Dach an, sondern mit dem Fundament“ so Metaj abschließend.
Quelle: Kim Meyer