Die TSG hat am letzten Spieltag der Europa-League-Gruppenphase gegen den bulgarischen Meister Ludogorets Rasgrad einen Punkt geholt. Julian Nagelsmann schickt beim 1:1 das jüngste TSG-Team seit 2009 auf den Rasen. Philipp Ochs brachte „Hoffe“ in der ersten Halbzeit mit seinem ersten Profi-Tor in Führung. Wanderson erzielte nach der Pause den umstrittenen Ausgleich.
PERSONAL UND TAKTIK
Im abschließenden Spiel der Europea-League-Gruppenphase gegen Ludogorets Rasgrad schickte Julian Nagelsmann folgende elf Spieler auf den Platz – Gregor Kobel, Ermin Bicakcic, Havard Nordtveit, Eugen Polanski, Robert Zulj, Justin Hoogma, Philipp Ochs, Felix Passlack, Simon Lorenz, Robin Hack und Alexander Rossipal.
Taktisch war das ein 3-4-3, in dem Bicakcic, Lorenz und Hoogma die Dreierkette vor Keeper Kobel bildeten. Die Außen im Mittelfeld wurden von Alexander Rossipal und Felix Passlack besetzt. Beide ließen sich bei gegnerischem Ballbesitz neben die Kette fallen. Im Zentrum agierten die erfahrenen Nordtveit und Polanski. Vorne sollten drei Offensivkräfte für Gefahr sorgen – Hack über die linke Seite, Ochs über rechts und Zulj im Zentrum.
Nach 15 Minuten stellte Julian Nagelsmann um. Nordtveit rückte alleine auf die „Sechs“, Zulj aus dem Sturmzentrum auf die „Acht“. Polanski gab den zweiten „Achter“. Den ersten Wechsel musste Nagelsmann in der 56. Minute vollziehen, da sich Philipp Ochs verletzt hatte. Meris Skenderovic ersetzte ihn in der Offensive. In der 70. Minute vollzog die TSG den zweiten Wechsel – Zulj machte für Johannes Bühler Platz. Nur sechs Minuten später wechselte die TSG zum dritten und letzten Mal – David Otto ersetzte im Angriff Robin Hack.
DER SPIELFILM
Ein schöner Angriff der TSG wurde mit dem 1:0 belohnt. Zulj schirmte den Ball in Strafraumnähe gut ab und fand dann im Sechzehner Hack, der sofort stramm in die Mitte weiterleitete. Dort machte Philipp Ochs den perfekten Laufweg, zog direkt mit rechts ab und traf unhaltbar in die Maschen.
Die Gäste hatten ihre erste gute Möglichkeit. Nach einer Flanke von der rechten Seite kam Goralski im Zentrum mit dem Kopf an den Ball. Aus kurzer Distanz rutschte ihm das Spielgerät aber über den Scheitel. Ein gutes Stück am zweiten Pfosten vorbei.
Philipp Ochs hatte kurz nach der Pause die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen. Das Laufduell mit seinem Gegenspieler gewann er, aber mit seinem flachen Abschluss scheiterte er an der Fußabwehr von Ludogorets-Keeper Renan.
Wieder wurde die TSG gefährlich. Dieses Mal wurde Robin Hack steil geschickt, er umkurvte seinen Gegenspieler elegant und kam aus 13 Metern zum Abschluss. Der Winkel war etwas zu spitz und so konnte Renan den Rechtsschuss parieren.
Wanderson erzielte den 1:1-Ausgleich für die Gäste. Seinem Tor per Rechtsschuss ging aber wohl ein Handspiel voraus. Schade.
DIE SZENE DES SPIELS:
In Sinsheim lief die Nachspielzeit als die TSG tief in der Hälfte der Bulgaren einen Freistoß zugesprochen bekam. Keeper Gregor Kobel kam mit in den Strafraum der Gäste. Die TSG wollte den Sieg zum Abschluss der Gruppenphase unbedingt. Meris Skenderovic verpasste den Ball letztlich im Zentrum knapp. Dann konterten die Gäste. Kobel rannte zurück, Passlack rannte zurück und klärte den Ball vor dem leeren Tor in letzter Sekunde. Fußball-Wahnsinn innerhalb weniger Sekunden.
DIE ZAHL DES SPIELS: 23 JAHRE UND 34 TAGE
So alt war die Startelf der TSG gegen Rasgrad im Schnitt. Seit 2009 war die TSG in keinem Pflichtspiel mehr mit einem so jungen Team auf den Platz gegangen.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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