Ein Blick in die Geschichte des Duells Hoffenheim gegen Leverkusen offenbart wenig Gutes. In bisher elf Ligaspielen holte 1899 nur ein Unentschieden. Der große Erfolg – 2003 siegte der damalige Regionalligist im Achtelfinale des DFB-Pokals mit 3:2 – gegen Bayer 04 ist lange her. Für 1899-Cheftrainer Markus Gisdol spielen diese Statistiken vor der Partie am Sonntag, 23. März, 17.30 Uhr, in Leverkusen keine Rolle.
„Wir haben keine Angst vor Leverkusen“, erklärte Gisdol. „Eine mögliche Niederlage ist kein Grund für Angst. Das gehört zum Sport einfach dazu.“ Respekt habe er vor den Leverkusenern aber schon, sagte Gisdol bei der Pressekonferenz vor der Partie. Personell kann er beim Duell mit dem Tabellenvierten fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich David Abraham wird der TSG fehlen. Eine Verletzungsnarbe im Oberschenkel ist beim argentinischen Innenverteidiger wieder eingerissen.
Auch ohne „die wichtige Stütze“ werde sein Team alles daran setzen, etwas aus Leverkusen mitzunehmen. Einen Fehler werde die TSG dabei nicht machen: „Leverkusen kann man nicht an den letzten Ergebnissen messen.“ Bayer habe eine Top-Mannschaft, die große Chancen habe, die Saison unter den besten Vier zu beenden. „Leverkusen ist top-besetzt, aber in einem Spiel ist alles möglich. Zuletzt hat Bayer gegen Bayern München und Paris St. Germain sehr stabil gewirkt. Davor hatten sie ein paar Probleme.“
Phantomtor? Unwichtig!
Das Phantomtor, welches in der Vorrunde beim Duell dieser beiden Teams nicht nur TSG-, sondern auch Fußballgeschichte schrieb, werde in der Vorbereitung keine Rolle spielen. „Das Spiel ist im Hinterkopf, deshalb wäre es schön, wenn uns jetzt etwas gelingen würde, aber mehr ist da nicht“, so Gisdol. „Dieses Tor wird in seiner Entstehung in der Bundesliga wohl einzigartig bleiben. Die Verarbeitung war schwer und ich will das nicht mehr erleben.“
Die Partie will Gisdol mit der bestmöglichen Mannschaft angehen. Ein Taktieren aufgrund der englischen Woche mit den anstehenden Spielen gegen Hannover 96 (Mittwoch, 26. März, 20 Uhr, Tickets) und Bayern München (Samstag, 29. März, 15.30 Uhr) wird es nicht geben. Weil, so Gisdol, „der Fokus immer voll und ganz auf dem kommenden Spiel liegt“. Alles andere sind Nebengeräusche, die ablenken. Die kann er, die kann seine Mannschaft vor dem schweren Auswärtsspiel in der BayArena nicht gebrauchen.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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