Vor 22100 Zuschauern in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena schafft die Mannschaft von Markus Babbel in der Partie gegen Bayer 04 Leverkusen nicht die Wende. In der ersten Halbzeit reichen den Gästen aus Leverkusen zwei Chancen zur 2:0-Führung. Nach dem Wechsel präsentiert sich die TSG stark verbessert, aber mehr als der Anschlusstreffer durch Fabian Johnson gelang nicht. In der Schlussphase war es praktisch ein Spiel auf ein Tor, ohne das Glück des Tüchtigen.
Zwei Mal unachtsam
Babbel stellte sein Team auf gleich mehreren Positionen um. Für den am Knie verletzten Tim Wiese hütete Koen Casteels das Tor, Marvin Compper rückte nach seiner Sperre wieder für Pelle Jensen in die Innenverteidigung und Vincenzo Grifo spielte zum ersten Mal von Beginn an in der Bundesliga. Die TSG agierte zunächst offensiv und zog bei Ballbesitz auch die Außenverteidiger in die gegnerische Hälfte, Roberto Firmino hatte die erste Chance der Gastgeber nach einem Solodribbling. Sein Schuss ging jedoch am Tor vorbei. Die Werkself konnte ihre Offensivspieler lange nicht in Szene setzen. Nach gut einer Viertelstunde nutzte B04 mit der ersten gefährlichen Aktion eine Standardsituation zum 1:0. Der Ball landete kurz vor dem Fünfer bei Lars Bender und der Nationalspieler ließ Casteels keine Chance.
Hoffenheim bot auch danach das gefälligere Spiel. Chancen für Joselu und Firmino waren die Folge. In der 30. Spielminute knallte ein Fernschuss des Brasilianers an die Querlatte, der Nachschuss von Grifo ging über das rechte Toreck. Nur vier Minuten danach kam Matthieu Delpierre nach einer Flanke von Sejad Salihovic zum Kopfball und verzog knapp am linken Pfosten vorbei. Doch ebenso überraschend wie beim ersten Treffer gelang den Gästen auch das zweite Tor. Carvajal spielt sich sieben Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit mit einem doppelten Doppelpass bis an den Fünfer durch, umkurvte auch Casteels und erhöhte auf 2:0.
Frische Offensive zur zweiten Hälfte
Babbel stellte die Mannschaft in den zweiten 45 Minuten auf ein 4-4-2-System um und brachte mit Eren Derdiyok und Sven Schipplock für Joselu und Grifo zwei frische Stürmer. Die Kraichgauer agierten jetzt weitaus engagierter im Zweikampf und zielstrebiger in der Offensive. Volland wirbelte ab jetzt auf dem linken Flügel und brachte einige gefährliche Flanken ins Zentrum, die Derdiyok oder auch Firmino zunächst nicht nutzen konnten. In der 58. Minute eine erneute Flanke, diesmal von Firmino auf der rechten Seite, am langen Pfosten kam der aufgerückte Fabian Johnson an den Ball, kurvte nach innen und erzielte mit dem rechten Fuß den 1:2-Anschlusstreffer.
Nur vier Minuten später die nächste Riesenchance der TSG. Nach einem Eckstoß von Sebastian Rudy landete der Ball am langen Pfosten bei Schipplock, dessen Direktabnahme um Haaresbreite am Tor vorbei ging. Die Partie wurde nun intensiver. Auch Leverkusen kam zu einer weiteren Großchance, als Schürrle einen direkten Freistoß an die Latte setzte. Danach wurde das Geschehen wieder von der Heimmannschaft beherrscht. Eine hundertprozentige Torchance verpasste Schipplock, der glänzend von Firmino freigespielt wurde, jedoch fulminant über das Gehäuse schoss.
In den letzten acht Minuten brachte Babbel dann auch Takashi Usami für Johnson in die Partie und richtete seine Mannschaft damit noch offensiver aus. Hoffenheim agierte nun in einem 3-1-4-2-System. Mit noch fünf Minuten auf der Uhr feuerte der Japaner einen Schuss aus rund 20 Metern ab, Torwart Leno hatte damit jedoch kaum Probleme. Zwei Minuten vor dem Ende kam Derdiyok einen halben Schritt zu spät als eine Flanke von Schipplock quer durch den Fünfer flog. Auch in der Nachspielzeit drängte die TSG auf den Ausgleich ohne noch einmal gefährlich zum Abschluss zu kommen.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim