Wenn die Sonne längere Zeit nicht scheint, können Verbraucher nur wenig Strom mit der eigenen Photovoltaik-Anlage erzeugen. Gibt es besonders viele Sonnentage, ist hingegen mehr Strom da, als verbraucht werden kann. Wer dauerhaft mehr Strom aus der eigenen Anlage nutzen will, für den lohnt es sich in vielen Fällen, einen Batteriespeicher zu installieren.
„Mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage lassen sich bis zu 40 Prozent des Stromverbrauchs im Haushalt selbst erzeugen. Das meiste wird ins Stromnetz eingespeist, da der Sonnenstrom abends oder nachts nicht zur Verfügung steht. Wird die Anlage mit einem Batteriespeicher ergänzt, lässt sich der Anteil des Eigenverbrauchs auf etwa 70 Prozent erhöhen“, erläutert Vincent Clarke, Experte der Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Denn so wird der erzeugte Strom zwischengespeichert und kann später verbraucht werden.
Seit März 2018 bietet das Land Baden-Württemberg ein neues Förderprogramm für Solarstromspeicher. „Wer künftig eine Photovoltaikanlage mit einem netzdienlichen Speicher errichtet, erhält für die Batterie einen Zuschuss von bis zu 30 Prozent der Nettoinvestitionskosten“, so Clarke. „Die Förderhöhe für Heimspeicher an kleineren und mittleren Anlagen beträgt 300 Euro pro Kilowattstunde (kWh) nutzbarer Batteriekapazität.“ Die Landesförderung kann zusätzlich noch mit einer Darlehensfinanzierung über die KfW-Bank kombiniert werden. In diesem Fall gewährt die KfW-Bank einen Tilgungszuschuss in Höhe von 10 Prozent der rechnerischen Speicherkosten.
Wichtig ist: Bei beiden Programmen stehen nur begrenzt Mittel zur Verfügung. Das KfW-Programm des Bundes endet zudem Ende 2018. Nutzer sollten außerdem die Förderbedingungen beachten. Der Zuschuss des Landes Baden-Württemberg sinkt 2019 um ein Drittel. Wer die Förderung erhalten möchte, muss den Antrag vor dem Kauf des Solarspeichers stellen.
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale bietet eine persönliche und anbieterneutrale Beratung zu Photovoltaikanlagen an: Von der passenden Größe über den richtigen Standort bis hin zu Fördermöglichkeiten und Batteriespeichern. Informationen gibt es auf verbraucherzentrale-energieberatung.de oder kostenfrei unter 0800 – 809 802 400. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Quelle: Verbraucherschutz Baden württemberg