2 Beteiligungs-Workshops zum „alla hopp!“-Projekt im Postgarten
(zg) Was für die erwachsene Bevölkerung noch ansteht (Beteiligungsgespräch am 16.04.2015), das haben die Kinder und Jugendlichen der Sinsheimer Schulen bereits hinter sich: Am 20. und 24. März fanden zwei Beteiligungs-Workshops statt, bei denen die Schüler ihre Ideen zur Ausgestaltung des Postgartens entwickeln und einbringen konnten. Ein Modul der „alla hopp!“-Anlage soll ein naturnaher Spiel- und Bewegungsplatz für Schulkinder werden, der die Motorik und Beweglichkeit fördert. Damit die Anlage später auch wirklich eine große Akzeptanz bei den jungen Sinsheimern findet, sollten sie frühzeitig und aktiv in die Planungen mit eingebunden werden.
Beim ersten Workshop fanden sich 25 Grundschüler von der Theodor-Heuss-Schule und der Carl-Orff-Schule in Begleitung ihrer Lehrer im Jugendhaus ein. Markus Bosler, Kinder- und Jugendreferent der Stadt Sinsheim, begrüßte die jungen Planer und übergab dann das Wort an Grit Orwat vom Planungsbüro Ukas. Frau Orwat erklärte den Kindern zunächst, worum es bei „alla hopp!“ eigentlich geht. Anschließend brach die Gruppe in Richtung Postgarten auf, um sich einen aktuellen Eindruck von dem Areal zu verschaffen, auf das sich die anstehenden Planungen beziehen sollten.
Nach der Rückkehr ins Jugendhaus beschäftigten sich die Kinder zunächst mit der Frage, welche Formen und Elemente der Bewegung sie sich in der Anlage wünschen. In einer zweiten Einheit wurden dann konkrete Ideen ausgearbeitet. In kleineren Arbeitsgruppen wurden eifrig Kletterelemente, Wasserspiele, Hängematten, Baumhäuser, Brücken und Trampoline gezeichnet. Anschließend stellten die einzelnen Gruppen unter großem Applaus ihre Entwürfe vor. Die beliebtesten Themenbereiche der Grundschüler waren „Klettern“ und „Wasserelemente“. Zu diesen Themen wurden folglich auch die meisten Planskizzen erstellt.
Zum zweiten Workshop waren 4 Tage später dann die weiterführenden Schulen eingeladen. Insgesamt 32 Teilnehmer der Klassenstufen 5 bis 8 von Carl-Orff-Schule, Theodor-Heuss-Schule, Kraichgau-Realschule und Wilhelmi-Gymnasium waren diesmal am Zug, ihre Visionen in den Planungsprozess einzubringen. Hier zeigte sich, dass die Interessen der Jugendlichen sich teilweise deutlich von denen der Grundschüler unterscheiden: Obwohl die genannten Themen nahezu die gleichen waren, konnte man doch eine völlig andere Gewichtung der Themen erkennen.
So stand bei den Jugendlichen der Begriff „chillen“ (steht für: entspannen, rumhängen, abhängen) an erster Stelle. Für die Älteren geht es also weniger um bestimmte Spielelemente, sondern die Aufenthaltsqualität an sich hat eine zentrale Bedeutung. Weitere Themenbereiche, die den Jugendlichen wichtig waren: „Essen/Versorgung/Kiosk“ und „Internet/Hotspot“. Auch die Trendsportart „Parkour“ spielte eine wichtige Rolle. Die Herausforderung dieser Disziplin besteht darin, gewöhnliche bauliche Elemente wie Mauern, Geländer oder Sitzbänke als Hindernisse zu betrachten, die ohne fremde oder technische Hilfsmittel überquert, beklettert oder auch übersprungen werden müssen.
An beiden Vormittagen waren die Schüler engagiert dabei und haben konzentriert und kreativ mitgearbeitet. Als Ergebnis konnten die insgesamt 57 Kinder und Jugendlichen Frau Orwat vom Planungsbüro einen bunten Strauß an Ideen und Entwürfen übergeben, aus denen nun, gemeinsam mit den Ergebnissen der weiteren Beteiligungsgesprächen, ein Gesamtkonzept für die „alla hopp!“-Anlage entwickelt werden soll. Man darf schon sehr gespannt sein, welche Elemente sich später tatsächlich im Postgarten wiederfinden werden!
Die Stadt Sinsheim bedankt sich auf diesem Weg nochmals ganz herzlich bei den teilnehmenden Schülern für ihr Engagement und ihre kreativen Ideen! Der Dank geht in gleicher Weise an die Schulen für die Unterstützung der Workshops und für die Begleitung durch die Lehrkräfte.
Quelle: Stadt Sinsheim