Reisende Sexualstraftäter nutzen seit vielen Jahren die touristische Infrastruktur einiger bekannter Reiseziele wie beispielsweise Thailand oder Kenia, um Kinder zu missbrauchen. Was viele nicht wissen: Kindesmissbrauch ist weltweit strafbar und deswegen auch in Deutschland juristisch verfolgbar. Zu oft jedoch werden Täter nicht verurteilt, weil ihre Taten nicht bekannt werden.
Gerade jetzt in der Haupturlaubszeit weist die Polizei auf Möglichkeiten hin, über die jeder Reisende Verdachtsmomente oder Straftaten mitteilen kann. Unter www.nicht-wegsehen.net können sich seit 2014 Zeugen einer Straftat weltweit melden. Die Experten des Bundeskriminalamts (BKA) unterziehen jede Meldung dann einer sorgfältigen Auswertung.
Urlauber können aber auch auffällige Situationen, in denen Kinder gefährdet sein könnten, schildern. Die Kinderschutzorganisation ECPAT prüft dann diese Beobachtungen.
Laut einer aktuellen Studie von ECPAT haben sich die Meldungen seit der Einrichtung von www.nicht-wegsehen.net beinahe verfünffacht. Dank der steigenden Sensibilisierung von Reisenden können sexuell misshandelte Kindern besser geschützt werden.
Und auch jede zukünftige Meldung trägt dazu bei, Kinder gezielter vor Ausbeutung und sexueller Gewalt zu bewahren.
Weitere Informationen zum Thema Kindesmissbrauch finden Sie im Faltblatt „Kleine Seelen, Grosse Gefahr.“: Das Faltblatt ist kostenlos bei jeder (Kriminal-) Polizeilichen Beratungsstelle erhältlich oder kann heruntergeladen werden unter:
www.polizei-beratung.de/medienangebot/medienangebot-details/detail/29
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention