(zg) Die evangelischen Kirchen in Baden-Württemberg sehen die steigenden Infektionszahlen im Land mit Besorgnis. „Wir sind in unserem Bereich sehr gut vorbereitet“, erklärt der württembergische Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July. „Seit dem Ausbrechen der Pandemie haben wir viele Erfahrungen gesammelt, wie wir einem Ansteigen von Infektionszahlen entgegenwirken und trotzdem Gottesdienste feiern und Menschen seelsorgerlich begleiten können, das gilt auch für unsere diakonische Arbeit.“
„Niemand muss befürchten, sich im Gottesdienst anzustecken, denn wir haben gute Schutzkonzepte: Wir sorgen für die Einhaltung von Hygieneregeln, singen mit Maske und halten Abstand, so dass wir auch Taufen, Trauungen, Konfirmationen und natürlich Beerdigungen durchführen können“ erklärt auch der badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh. „Wir können uns deshalb einen landeskirchenweiten Verzicht auf öffentliche Gottesdienste, wie noch im März, heute nicht mehr vorstellen.“
Die Kirchen seien aber darauf vorbereitet, bei Erreichen höherer Pandemiestufen entsprechende Maßnahmen zu treffen.
„Auch wenn es zu erneuten Einschränkungen kommen sollte“, so die Landesbischöfe, „erwarten wir, dass wir in angemessener Weise Gottesdienste feiern können und die Arbeit in unseren Einrichtungen und Heimen für Ältere oder Werkstätten für behinderte Menschen tun können. Besuche von Angehörigen und Seelsorgenden sowie Sterbebegleitung müssen möglich bleiben; Gesundheitsschutz muss sich an der Würde der Menschen messen lassen.“
Quelle: Doris Banzhaf