Taktik und Personal:
Zwei Wochen lag das letzte Ligaspiel zurück. Und nach dem Remis in Köln und der Niederlage gegen Wolfsburg wollte die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Ehrmann wollte es in Bremen deshalb offensiv angehen und ließ das Team mit Dreierkette, einem Vierer-Mittelfeld und einem Trio im Angriff auflaufen.
Vor Keeperin Friederike Abt verteidigten Tamar Dongus, Kristin Demann und Sophie Howard. Das Mittelfeld bildeten Emily Evels, Martina Moser, Theresa Betz und Leonie Pankratz, für die es das erste Spiel nach ihrer Verletzung in der 1. Liga seit März war. In der vordersten Reihe begann die TSG mit Dóra Zeller, Christine Schneider und Anne Fühner.
DER SPIELFILM
Die erste Torchance der Partie geht an die Gastgeberinnen. Gabriella Toth kommt im Strafraum unbedrängt zum Abschluss. Aber TSG-Torhüterin Abt passt auf und klärt.
Die Kapitänin mit der ersten guten TSG-Chance des Spiels. Flachschuss aus 18 Metern, aber Bremens Torhüterin Jennifer Martens kann den Ball entschärfen.
Die Führung. Und dieses Mal passt der Abschluss Martina Mosers. Zwei Meter weniger als beim ersten Versuch, Martens im Werder-Kasten chancenlos. Schöne Kombination über Pankratz, Fühner und Zeller – Moser bedankt sich, die TSG führt 1:0.
Kurz durchatmen. Ein bisschen Glück war da wohl für die Gäste dabei. Bremens Sanders kommt nach dem Einsatz Demanns im 16er zu Fall. Aufregung auf Seiten der Bremerinnen, weil Schiedsrichterin Kathrin Heimann nicht auf den Punkt zeigt…
Wieder Tor, wieder für die TSG. Christine Schneider ist die Torschützin, die zum wichtigen 2:0 kurz vor der Pause trifft. Die Vorarbeit kommt dieses Mal von der rechten Seite und dem Zusammenspiel von Moser und Evels.
3:0 TSG. Die Schnittstelle ist offen, Moser sieht das, bedient Evels mit einem starken Pass. Evels reagiert und macht es vor dem Tor dann ganz cool. Läuft auf Torhüterin Martens zu und lässt ihr keine Chance – 3:0.
Elfmeter? Schneider wird im Werder-Strafraum in die Zange genommen und fällt. Die Unparteiische hat dabei aber keine Regelwidrigkeit erkannt, lässt weiterlaufen. Ausgleichende Gerechtigkeit vielleicht…
Doppelpack Schneider, 4:0 TSG. Die gute Flanke Fühners erreicht den Kopf Schneiders und von dort fliegt der Ball zum vierten Mal ins Bremer Tor. Die Entscheidung.
Starke Aktion von Abt. Im Eins gegen Eins mit Bremens Angeiferin Sanders behält sie die Ruhe und fährt die Hand aus. Super Reaktion, mit der sie die weiße Weste an diesem Nachmittag bewahrt.
Die Szene des Spiels:
Das Trikot mit der Nummer 21 feierte in Bremen Premiere. Nicht etwa Bundesligapremiere oder eine Torpremiere. Vielmehr aber das Comeback von Leonie Pankratz. Nach acht Monaten Verletzungspause stand Linksfuß Pankratz wieder im Kader der ersten Mannschaft in der Allianz Frauen-Bundesliga. Ihr Auftritt? So, als wäre sie nie weg gewesen. Pankratz machte auf der linken Seite über 90 Minuten Dampf und hatte einige gute Aktionen. Sie selbst hatte fest an ihr Comeback nach einer Achillessehnen-Verletzung geglaubt. Ihre harte Arbeit der vergangenen acht Monate wurde nun belohnt – mit einem 90-minütigem Einsatz und drei Punkten.
Die Zahl des Spiels: 15
Nach zehn Spieltagen hat die TSG 15 Punkte auf dem Konto. Eine gute Ausbeute, aber Vorsicht. Denn es geht eng zu in der Liga. Bis auf Spitzenreiter Bayern München, der der Konkurrenz mit 28 Zählern schon ein Stück enteilt ist, liegen die Teams auf den Plätzen zwei bis neun dicht beieinander und die TSG mittendrin. Zu Platz zwei (19) sind es nur vier Punkte, aber auch zu Rang neun (10) haben die Hoffenheimerinnen nur fünf Punkte Vorsprung. Es ist also noch viel möglich…
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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