Es klingt abgedroschen, aber: solche Geschichten schreibt nur der Fußball. Vor dreieinhalb Wochen gab Weltmeisterin Mana Iwabuchi den Verantwortlichen der TSG Bescheid, dass sie 1899 am Ende der Saison verlassen wird. Ihr neuer Arbeitgeber: Bayern München.
Gegen eben diesen Gegner spielte die TSG am vorletzten Spieltag der Saison im Sportpark Aschheim. Die Ausgangslage war klar – sollte die TSG in München gewinnen und Cloppenburg Zuhause gegen Wolfsurg keinen „Dreier“ einfahren, würde 1899 den Klassenerhalt in der Bundesliga sichern. Das erklärte Saisonziel im ersten Jahr im Fußball-Oberhaus würde erreicht. Und Iwabuchi wurde zur Heldin…
Aber der Reihe nach. Der Sonntagnachmittag begann für das Team von Jürgen Ehrmann überhaupt nicht nach Plan. Schon nach 20 Sekunden lag die Mannschaft durch ein Eigentor von Leonie Pankratz mit 0:1 zurück. In der 17. Minute erhöhten die Gastgeberinnen dann durch Lena Lotzen gar auf 2:0. Der angestrebte Sieg war in weite Ferne gerückt.
Banges Warten & großer Jubel
Dann kam Iwabuchis erster Auftritt. In der 24. Minute verkürzte sie auf 1:2 mit einem Kopfballtor nach Flanke von Martina Moser. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Kabine. Nach der Pause glich dann Sabine Stoller zum 2:2 aus (53. Minute), ehe Iwabuchi in der 84. Minute und nach einem tollen Solo von Stoller, deren Torabschluss FCB-Torhüterin Veronika Gratz nur nach vorne abwehren konnte, das vielumjubelte 3:2 für die TSG erzielte. Zwei Treffer gegen den zukünftigen Arbeitgeber. Zwei Treffer, die den Klassenerhalt sicherten. Zwei Treffer fürs Geschichtsbuch. Nach sechs bangen Minuten war der Rest Jubel. Zu sehen hier…
Der überglückliche Coach Jürgen Ehrmann fand nach dem Spiel folgende Worte: „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Die Moral, die das Team auszeichnet, ist unglaublich. Der Klassenerhalt fühlt sich noch besser an als der Aufstieg.“
Damit steht auch fest, dass die zweite Mannschaft der TSG in die zweite Liga aufsteigt. Das Team hatte schon vor Wochen den Meistertitel in der Regionalliga fix gemacht, konnte aber nur aufsteigen, wenn die erste Mannschaft den Klassenerhalt in der Bundesliga schaffen würde. Das ist nun passiert. Glückwunsch auch noch einmal an die „Zweite“, die am letzten Spieltag eine Niederlage hinnehmen musste. An 21 Spieltagen war das Team umgeschlagen geblieben, am letzten Spieltag gab es nun doch ein Spiel ohne Punkte. Gegen den Hegauer FV verlor die TSG mit 1:2 (1:1), das Tor für den Aufsteiger in die 2. Bundesliga erzielte Tabea Waßmuth.
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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