Höchster Ausländeranteil in Pforzheim
Die Einwohnerzahl Baden-Württembergs ist in den vergangenen Jahren stetig angestiegen und lag Ende November 2020 bei 11,11 Millionen (Mill.) Darunter waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes annähernd 1,79 Mill. Ausländerinnen und Ausländer und damit so viele wie noch nie seit Bestehen des Landes. Allerdings war die Zunahme im vergangenen Jahr deutlich schwächer als in den Jahren zuvor. Der Anteil der ausländischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung lag zuletzt bei 16,1 %.1
Türkische Staatsangehörige bilden im Südwesten die größte ausländische Bevölkerungsgruppe (251 400). Mit deutlichem Abstand folgen Staatsangehörige aus Italien (183 900), Rumänien (164 600), Kroatien (125 200), Polen (84 900) und Syrien (83 400).2 Gegenüber dem Jahr 2019 hat sich vor allem die Zahl der Staatsangehörigen aus Rumänien, aus dem Kosovo und aus Bulgarien erhöht; gesunken ist sie dagegen unter anderem bei chinesischen, britischen und US-amerikanischen Staatsangehörigen.
Innerhalb des Landes verteilt sich die ausländische Bevölkerung sehr ungleichmäßig. Es ist vor allem ein weiterhin ausgeprägtes Stadt-Land-Gefälle feststellbar, da ausländische Staatsangehörige überdurchschnittlich oft in der Nähe der Arbeitsplatzzentren und damit in den größeren Städten leben. Am höchsten ist der Ausländeranteil in den Stadtkreisen Pforzheim, Heilbronn, Stuttgart und Mannheim, in denen etwa jeder vierte Einwohner keinen deutschen Pass besitzt. Dagegen liegt dieser Anteil im ländlich geprägten Main-Tauber-Kreis bei lediglich 10 %.3