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Knapp 3.000 Besucher beim „Tag der offenen Tür“

30. September 2016 | AVR, Leitartikel, Photo Gallery

IMG_796325 Jahre AVR-Gruppe auf der AVR-Anlage in Sinsheim

Informationen und Präsentationen rund um moderne Abfallwirtschaft und grüne Energien

Attraktionen für Kinder und Angebote für die ganze Familie

(zg) „Toll, was man heutzutage aus unserem Müll so alles machen kann. Ich konnte mir bis heute ehrlich gesagt nicht so recht vorstellen, wie daraus beispielsweise Fernwärme oder Gas entstehen soll“, so fasste es eine Besucherin zusammen, was die knapp 3.000 Gäste beim „Tag der offenen Tür“ auf dem AVR-Gelände an der B 292 an neuen Eindrücken mit nach Hause nehmen konnten. Der nicht alltägliche und daher gerne und vielfach wahrgenommene Blick hinter die Kulissen der Abfallverwertung machte es möglich, am vergangenen Sonntag waren alle Tore und Türen dafür weit geöffnet.

Anzeige SwopperDie Mitarbeiter der „Grünen“ – das ist der Bereich innerhalb der AVR-Gruppe, der aus Müll grüne Energie macht und regenerative Energien im Rhein-Neckar-Kreis ausbauen wird – und die Mitarbeiter der „Blauen“ – das ist die kommunale Abteilung, die mit ihren Müllfahrzeugen die kreisweite Leerung der Tonnen, den Transport und die anschließende Sortierung meistert – standen gerne Rede und Antwort. Und Klein und Groß standen ausnahmsweise mal gerne Schlange, um beispielsweise einmal mit dem „Müllauto“ mitfahren zu können. Die versierten Fahrer zeigten, was in den hochmodernen Fahrzeugen so alles steckt, anfahren, bremsen, auf- und abladen, alles war drin auf der Demotour durch das großflächige AVR-Gelände.

Interessante Informations- und Aktionsparcours luden wahlweise zum theoretischen Weiterbilden oder zum praktischen Ausprobieren ein, für die leckere Variante des Tages war in verschiedenen Gastronomiezelten ebenfalls bestens gesorgt. Den schmissigen Dixie-Sound dazu servierte die Marching Band RED HOT DIXIE DEVILS.  

Live: Wertstoffsortieranlage, Deponie und die grünste Energie im ganzen Kreis

Bestens frequentiert und extrem nachgefragt, weil hochinteressant und auch nicht alltäglich: die Führungen durch die Wertstoffsortieranlage und über das gesamte Deponiegelände. Die fachkundigen Mitarbeiter erläuterten dabei die verschiedenen Arbeitsvorgänge in anschaulicher und verständlicher Art und Weise und vermittelten den Besuchern bleibende Eindrücke und weitreichende Einblicke, denn alleine in der Sortieranlage werden pro Jahr über 70.000 Tonnen Wertstoffe aus der Grünen Tonne plus sortiert. Gleiches gilt für die Besichtigungstouren durch das Biomasseheizkraftwerk, bei denen man die Technik und die Abläufe hautnah kennenlernen konnte. Ein in der Tat komplexer Ablauf, der mit landschaftlichen Rück- und Pflegeschnittarbeiten privater und öffentlicher Natur im gesamten Kreisgebiet beginnt und mit einem elektrischen Energieoutput von rund 1,3 Megawatt und einem thermischen von rund 5,4 Megawatt endet. Über 350 Haushalte und öffentliche Gebäude in Sinsheim werden mittlerweile mit dieser „grünsten Fernwärme im Rhein-Neckar Kreis“ versorgt.

Große Kinderaugen und moderne Techniken

Weil es Spaß macht, selbst etwas zu auszuprobieren, war der clevere „Bildungsclown Jörn“ im Einsatz. Er ließ Gemische aus Alltagszutaten hochgehen, klärte über die Interaktion zwischen den Elementen auf, viele Kids interagierten mit und lernten lachend dazu. Der strahlend blaue Himmel bekam Besuch von kleineren grünen Wolken aus Luftballons, die, versehen mit einer ausgefüllten Postkarte, ihre Reise antraten. Heiß begehrt war die kindgerecht konzipierte AVR-Abfallralley, viele bunte Kindergesichter zeugten von einer kreativen Hand beim traditionellen Kinderschminken, und dann bekamen die kleineren Besucher nochmal ganz große Augen, als die AVR-Flotten-Mitarbeiter ihre Kipper kippen ließen, per Knopfdruck riesige Mulden und Container absetzten und anschließend wieder aufnahmen. Einmal im Führerhaus sitzen, das war dabei das Größte. Mama und Papa hatten da schon eher den Blick für die anschaulich präsentierten Innovationen in Sachen Glasfaserverkabelung durch den Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar, für eine schnelle Runde auf dem Segway-Parcours oder für die schnittigen Elektrofahrzeuge.

Die AVR-Gruppe ist auf Zukunft programmiert

Bereits bei der offiziellen Eröffnung unterstrichen die beiden Geschäftsführer der AVR-Gesellschaften, Katja Deschner für den kommunalen Bereich und Peter Mülbaier für den „grünen Bereich“, die Bedeutung des heutigen Tages für die AVR-Gruppe und dementsprechend für den gesamten Rhein-Neckar-Kreis. „1990 votierte der Kreistag für die Ausgliederung der Müllentsorgung in eine eigenständige Gesellschaft, 1991 wurde die AVR gegründet. Heute beschäftigt die AVR-Gruppe über 660 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiten, die sich um den Müll von der Abholung über die Sortierung bis zur Weiterverarbeitung kümmern“, so Deschner. Peter Mülbaier sprach von „neuen Wertschöpfungsketten innerhalb der AVR-Gruppe“ und davon, dass die AVR in den kommenden Jahren vermehrt aus Müll klimafreundliche Energie produzieren werde. „Ich nenne hier beispielsweise das Stichwort Biovergärungsanlage, die demnächst hier auf dem Sinsheimer AVR-Gelände entstehen wird“, warb Mülbaier für eine weiterhin steigende Akzeptanz der Bevölkerung für grüne Energien und vergaß es nicht, ebenso wenig wie seine Vorrednerin, den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der AVR-Gruppe zu danken, „die es letztendlich möglich machen, dass wir alle erforderlichen Abläufe zuverlässig und kompetent leisten können“.

Für Sinsheims Oberbürgermeister Jörg Albrecht war es eine „außergewöhnliche Freude“, die AVR-Gruppe zum 25. Bestehen zu beglückwünschen, weil zwischen ihr und der Stadt Sinsheim von Beginn an eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit bestehe und er versicherte im Rahmen seiner Grußworte: „Die Stadt Sinsheim wird der AVR auch in Zukunft ein verlässlicher Partner sein.“

Am Ende des Tages steht fest: „Es war eine tolle, erfolgreiche Aktion bei wunderschönem Spätsommerwetter, knapp 3.000 Menschen sind auf das AVR-Gelände gekommen, haben sich interessiert, informiert und ihren Spaß an den vielen Aktionen gehabt“, so resümieren es zufrieden Katja Deschner und Peter Mülbaier.

Quelle: Stephan Grittmann

Bilder: Claus Reimann

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