Die TSG muss gegen Bayer Leverkusen in einem Kampfspiel die zweite Heimniederlage der Saison hinnehmen. Stefan Kießling erzielte in der zweiten Halbzeit das Tor des Tages.
Taktik und Personal:
Drei Wechsel vollzog Markus Gisdol für das Spiel gegen die Werkself in seiner Startformation. Tobias Strobl rückte für den verletzten Niklas Süle in die Innenverteidigung, Adam Szalai stürmte für Anthony Modeste und Sebastian Rudy lief neben Pirmin Schwegler im defensiven Mittelfeld auf der Doppelsechs auf. Eugen Polanski musste dort mit einer Entzündung am Zeh kurzfristig passen.
An der Grundordnung änderte sich durch die Wechsel nichts. Offensiv trat die Mannschaft im 4-2-3-1 auf. Defensiv wurde das zu einem 4-4-2 oder 4-4-1-1. Die offensiven Außenspieler Volland und Elyounoussi rückten dann neben Schwegler und Rudy. Firmino entweder an die Seite von Szalai oder hinter ihn. Die Angriffshöhe wählte Markus Gisdol gegen die spielstarken Leverkusener nicht so hoch wie gegen Frankfurt am vergangenen Freitag. Meist wurde erst ab der Mittellinie angelaufen.
Der Spielfilm:
7. Minute: Die erste Chance der Partie für „Hoffe“. Szalai und Firmino erobern das Leder in der roten Bayer-Zone und der Brasilianer marschiert auf Leno zu. Seinen Abschluss mit links kann der Keeper parieren. Da war noch mehr drin.
8. Minute: Volland zieht ab – aus 23 Metern. Da steckt Power dahinter. Leno fliegt nach links und hält. Firmino und Szalai bekommen die Nachschusschance, aber Bayer kann klären. Die TSG macht Dampf. Leverkusen macht auch mit. Munteres Spielchen.
15. Minute: Da muss Baumann aber abtauchen. Calhanoglu steckt rechts im Strafraum auf Kießling durch, der aus spitzem Winkel mit rechts sofort auf die lange Ecke abzieht. Unser Keeper ist unten und lenkt das Leder zur Ecke um den Pfosten.
23. Minute: Verdammte Axt, war das knapp. Die TSG verliert den Ball im Vorwärtsgang und Kießling kommt im Anschluss aus 16 Metern zum Abschluss. Flachschuss, Baumann kommt nicht ran, aber der Ball streicht zum Glück am Pfosten vorbei. Die beste Chance der Partie.
26. Minute: Calhanoglu zieht eine Ecke von links mit extrem viel Schnitt direkt aufs Tor. Baumann muss sich sehr lang machen, um das Ding rauszufischen. Leverkusen hat nun mehr vom Spiel.
43. Minute: Rudy bekommt nach einem Freistoß der TSG den zweiten Ball vor die Füße. Aus 21 Metern nimmt er den schwächeren linken Fuß. Leno sieht wenig, steht aber dennoch richtig und hat den Flachschuss sicher.
47. Minute: Castro und Son kombinieren sich in den Sechzehner der TSG. Castro kommt dann aus kurzer Distanz und spitzem Winkel zum Abschluss. Baumann macht sich groß und kann die Situation entschärfen. Stark vom Keeper.
50. Minute: War der schon drin? Keine Ahnung. Zeitlupe? Haben wir hier nicht. Tendenz – eher nein. Toprak kratzt einen Kopfball von Adam Szalai wohl von der Linie. Volland hatte von rechts an den zweiten Pfosten geflankt.
67. Minute: Kießling mit seiner zweiten großen Chance der Partie. Mit links aus 22 Metern. Drüber.
72. Minute: Firmino dribbelt seinem Gegenspieler an der Grundlinie Knoten in die Beine, zieht zur Mitte, findet keinen Abnehmer für seine Hereingabe und zieht dann einfach mal ab. Den Aufsetzer lässt Leno prallen, ist im Nachfassen aber da.
78. Minute: Baumann – geil. Kim – geil. Der Keeper hält überragend gegen Bellarabi, der Linksverteidiger klärt überragend vor einem heranstürmenden Leverkusener. Das war haarig.
79. Minute: Keißling mach das 1:0 für die Gäste. Der eingewechselte Brandt bedient ihn von rechts, der Stürmer macht ihn im Zentrum aus kurzer Distanz rein. Verdammt.
82. Minute: Die große Chance zum Ausgleich. Szalai löst sich von Spahic und läuft mit dem Bosnier im Nacken in Richtung Leno. Er kommt zum Abschluss, aber Leno ist zur Stelle. Ahhhh….
88. Minute: Baumann muss gegen Son zur Tat schreiten. Dessen Linksschuss aus 12 Metern lenkt er zur Ecke ab. Da war sein Eingreifen mehr als nötig. Der hätte gepasst.
90. Minute: Volland haut aus spitzem Winkel von rechts voll drauf. Knapp am langen Pfosten vorbei. In der Mitte verpassen drei Mann ganz knapp. Das war sie, die letzte Chance zum Ausgleich.
Die Szene des Spiels:
Adam Szalais Kopfballchance in der 50. Minute sorgte in der Arena kurz für richtig Wirbel. Viele wünschten sich die Torlinientechnik schon ad hoc in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena herbei. Die hätte aber – wir geben zu, dass wir nach Schlusspfiff die TV-Bilder bemüht haben – auch gezeigt, dass Toprak den Ball auf der Linie klärte.
Die Zahl des Spiels: 34
So viele Fouls gab es in diesem intensiven Spiel – vorweihnachtliche Besinnlichkeit war auf dem Rasen in Sinsheim nicht zu sehen. Aber irgendwie war das abzusehen, in einem Spiel, in dem die beiden Teams aufeinandertrafen, die in der Liga die meisten Zweikämpfe führen.
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Quelle: TSG 1899 Hoffenheim
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