Am Sonntag stand im Dietmar-Hopp-Stadion das zweite badische Derby binnen zwei Tagen auf dem Programm. Die U23 der TSG empfing die zweite Mannschaft des SC Freiburg in der Regionalliga Südwest. Ein Spektakel wie am Vortag in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena bekamen die 228 Zuschauer bei Dauerregen nicht zu sehen.
Nach einer intensiven Anfangsphase mit vielen Zweikämpfen, erspielte sich die TSG ein Übergewicht. Durch konsequentes Pressing gelang es, die Gäste aus Freiburg meist in der eigenen Hälfte zu binden. Die erste große Chance der Partie hatte folgerichtig 1899. Vincenzo Grifo drang mit dem Ball am Fuß in den Strafraum ein und prüfte Alexander Schwolow im Gäste-Tor.
Nach einer viertel Stunde befreiten sich die Gäste besser vom Anfangsdruck von „Hoffe zwo“ – das Spiel wogte hin und her. Große Chancen konnten sich beide Teams nicht mehr erarbeiten. Bis zur 18. Minute – dann konterte Freiburg über die linke Seite und brachte den Ball scharf vor den Kasten von 1899-Torhüter Marvin Schwäbe. Bozic hielt am zweiten Pfosten aus drei Metern den Fuß hinein, verfehlte aber. Großes Glück für die Hoffenheimer Hausherren.
Doppelchance für Grifo
Nach 32 Minuten meldete sich die TSG wieder an. Wieder war es Vincenzo Grifo, der für Torgefahr sorgte. Erst prüfte er Schwolow mit einem Flachschuss, 30 Sekunden später strich seine Volley-Abnahme aus 14 Metern knapp über den Querbalken.
Konfusion in der 40. Minute – der Freiburger Maximilian Philipp zog einen Freistoß vom linken Flügel mit rechts stramm aufs Tor. Marvin Schwäbe rutschte das Leder durch die Handschuhe, er konnte den Ball aber noch vor der Linie greifen. Die Freiburger forderten vehement die Anerkennung als Tor. Es blieb aber beim 0:0. Eine Minute vor der Pause dann die beste 1899-Chance. Einen Konter über Grifo und Herdling brachte Andreas Ludwig im Zentrum zum Abschluss. Der Ball aus vier Metern trudelte am rechten Pfosten vorbei.
Glanzparade von Schwäbe
Nach der Pause war Freiburg das bessere Team – 1899 konnte sich nur selten konstruktiv aus der eigenen Hälfte befreien. Große Chancen erspielten sich die Südbadener allerdings nicht. Oft liefen sie ins Abseits oder brachten den letzten Ball nicht zum Mitspieler.
Richtig gefährlich wurde es für die TSG erst wieder in der 69. Minute. Bozic wurde in der Schnittstelle der Abwehr angespielt und kam aus 15 Metern zum Abschluss. Schwäbe tauchte in die lange Ecke ab und klärte zur Ecke. 1899 kam in dieser Phase kaum in die Zweikämpfe, die Abstände zwischen Mittelfeld und Abwehr wurden zunehmend größer.
Sieben Minute, drei Tore
In der 79. Minute ging Freiburg II dann in Führung. Gouaida nutzte nach einer Flanke die Unordnung im Hoffenheimer Strafraum und köpfte aus vier Metern ein. Im Gegenzug hatte Grifo die erste gute Chance für 1899 in Halbzeit zwei. Sein Rechtsschuss aus 23 Metern ging aber knapp am langen Pfosten vorbei.
Mit der nächsten Chance gelang dann der Ausgleich. Kingsley Schindler wurde von Kai Herdling rechts in den Strafraum geschickt. Der eingewechselte Offensivspieler behielt die Ruhe und schob locker ein.
Im Gegenzug ging Freiburg aber wieder in Führung (86.). Den ersten Schuss von Dejan Bozic aus zehn Metern konnte Schwäbe noch entschärfen, der Nachschuss landete aber in den Maschen. In der zweiminütigen Nachspielzeit warf 1899 alles nach vorne. Der Ausgleich wollte allerdings nicht mehr gelingen.
Gästetrainer Xaver Zembrod sprach nach Abpfiff von einem „verdienten Sieg. Aufgrund unserer schlechten Chancenverwertung mussten wir am Ende noch einmal zittern. Der Ausgleich war aus unserer Sicht nicht nötig“. 1899-Cheftrainer Thomas Krücken gab seinem Gegenüber Recht: „Aufgrund der Mehrzahl an guten Chancen, hat Freiburg verdient drei Punkte mitgenommen. In der ersten Halbzeit gab es viele Phasen, die mir gefallen haben, in der zweiten Hälfte war Freiburg besser. Ein Unentschieden hätte uns in dieser Sitaution gut getan. Schade, dass es nicht gereicht hat.“
Quelle: TSG 1899 Hoffenheim