Weniger Fälle erfasst
(zg) Die Zahl der gefährlichen und schweren Körperverletzungsdelikte ist auch im Jahr 2019 weiter gesunken. Die Polizeiliche Kriminalstatistik erfasste 59.529 Fälle, 2018 waren es noch 61.194; im Jahr 2017 wurden 61.502 Fälle verzeichnet. Der Großteil der Tatverdächtigen war männlich (87,8 Prozent). Minderjährige und Heranwachsende machten 39,4 Prozent aller Tatverdächtigen aus. Eine gefährliche Körperverletzung liegt bereits dann vor, wenn mehrere Täter gemeinschaftlich handeln, auch ohne Einsatz von Waffen oder gefährlichen Werkzeugen. Gruppentaten sind bei Minderjährigen verbreiteter als bei älteren Personen. Häufig sind auch die Opfer Jugendliche oder junge Erwachsene.
Mit ihrer Kampagne „Zivile Helden“ sensibilisiert die Polizei gerade die Zielgruppe der Jugendlichen und jungen, internetaffinen Erwachsenen für mehr Zivilcourage, unter anderem auch im Kontext „Gewalt im öffentlichen Raum“. Ein interaktives Deutschrap-Musikvideo auf www.zivile-helden.de ist der Türöffner, um sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Die interaktiven Elemente im Video fordern die Nutzer auf, den Verlauf der Geschichte durch ihre Entscheidungen zu beeinflussen. Im anschließenden Quiz lassen sich gelernte Elemente vertiefen. Ihre Erfahrungen können sie dann im Dialog mit der Polizeilichen Kriminalprävention auf Facebook, Twitter, Instagram und im Chat auf www.zivile-helden.de diskutieren.
Quelle: Poliizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes