Ich nehme Bezug auf den Bericht vom 15. Januar dieses Jahres:
„Hauptsache die Sterne der Polizeiführer sind geblieben.“
Die Polizeiführung in Mannheim ist offenbar richtig genervt und verträgt keinerlei Kritik.
Sie umgibt sich mit dem Nimbus der Unfehlbarkeit. Durch die umstrittene Polizeireform steht sie aber auch besonders im Fokus der Öffentlichkeit. Zugegebener weise war auch meine Kritik an Polizeipräsident Köber ziemlich heftig. Aber er vertritt nun mal das überdimensionale Polizeipräsidium Mannheim. Keineswegs wollte ich die Arbeit meiner ehemaligen Kolleginnen und Kollegen kritisieren. Ganz im Gegenteil! Sie haben es schwer genug und oft keine Möglichkeit, ohne Nachteile befürchten zu müssen, ihre Meinung zu sagen.
Es ist auch Aufgabe der Polizeisprecherin Roswitha Götzmann Stellung zu meinem Bericht zu nehmen. Aber bei der Wahrheit sollte sie bleiben. Ihrer salbungsvollen Einleitung mit der ständigen Veränderung kann ich zustimmen, jedoch stimmen die wesentlichen Fakten, um die es bei dieser Auseinandersetzung geht, einfach nicht. Als Polizeibeamtin, Polizeibeamter ist man aber der Wahrheit verpflichtet. Ich habe erfahren, dass es keine Absprache zwischen dem Landwirt und der Kripo gab. Weiterhin gab es noch nie Rufbereitschaft für Brandermittler, darüber habe ich mich versichert. Ich habe aus dem Kreis meiner ehemaligen Kollegen viel Zustimmung erhalten. Sie haben Kontakte in die Dienststellen der Kripo und der Polizeireviere. Sie hören die Wahrheit tagtäglich ungeschminkt.
Ich bin nicht alleine mit der Kritik an der Polizeireform. Sie ist „überzogen und bürgerfern“.
Selbst die Kühe des Landwirts mussten wegen der Polizeireform leiden.
Adolf Skrobanek
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