(zg) Die Auslastung der Betriebe im Südwest-Handwerk hat sich nochmals erhöht: Im dritten Quartal 2018 waren rund 17 Prozent der Handwerksbetriebe im Land mehr als voll ausgelastet. Im Vorjahresquartal war es nur rund jeder achte (13%). Dies hat die Konjunkturumfrage des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT) im dritten Quartal ergeben, bei der 1.500 Betriebe aller Regionen und Branchengruppen befragt wurden.
„Die Bedienung der Kundenaufträge ist oberstes Ziel unserer Handwerksbetriebe, das zeigt die hohe Auslastung. Wenn nötig, werden auch Überstunden gemacht. Ein weiterer Beleg für die hohe Leistungsbereitschaft des Handwerks“, freut sich Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold.
Besonders hoch ist die Auslastung in den Bereichen Bauhauptgewerbe, Ausbaugewerbe und bei den Handwerkern für den gewerblichen Bedarf, zu denen unter anderem das Metallhandwerk gehört. In diesen drei Gruppen liegt der Anteil der mehr als ausgelasteten Betriebe bei 25 Prozent. Die durchschnittliche Auslastung im gesamten Handwerk im Land liegt bei 84,5 Prozent, zwei Prozentpunkte höher als vor einem Jahr.
Die hohe Auslastung macht die Inhaberinnen und Inhaber sichtbar zufrieden. Die sowieso schon gute Stimmung hat sich im Vorjahresquartalsvergleich nochmals leicht verbessert. 77 Prozent der Betriebe bewerteten ihre wirtschaftliche Lage im dritten Quartal als gut. Vor einem Jahr schätzten 75 Prozent ihre Lage als gut ein. Der Anteil der Unzufriedenen blieb mit rund vier Prozent konstant.
„Bei aller Freude über die gute Konjunktur: Diese Überauslastung kann angesichts des Fachkräftemangels kein Dauerzustand sein. Betriebe sollten deshalb verstärkt effizienzsteigernde Maßnahmen im Betrieb umsetzen. Dazu gehören auch Investitionen in Digitalisierung. Die Handwerkskammern, Fachverbände und Innungen im Land unterstützen die Betriebe mit Beratungsmöglichkeiten, Veranstaltungen und Projekten“, so Reichhold.
Der Ausblick ins vierte Quartal bleibt optimistisch. Rund zwei von drei Betrieben (65%) erwarten, dass das vierte Quartal genauso gut wird wie das Sommerquartal. Insbesondere Nahrungsmittel- und Gesundheitshandwerk erwarten mehrheitlich ein exzellentes Weihnachtsgeschäft.
Quelle: Marion Buchheit