Baden‑Württemberg ist auch 2015 das sparfreudigste Bundesland
Die privaten Haushalte1 in Baden‑Württemberg gaben im Jahr 2015 für ihren Konsum gut 230,9 Mrd. Euro aus. Wie das Statistische Landesamt nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder« feststellt, lagen die privaten Konsumausgaben im Land damit nominal um 3,2 Prozent über dem Vorjahreswert.
Je Einwohner wendeten die Baden‑Württembergerinnen und Baden‑Württemberger 2015 im Durchschnitt fast 21 400 Euro für den Kauf von Waren und Dienstleistungen auf. Das waren 420 Euro oder 2,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Bundesweit beliefen sich die privaten Konsumausgaben pro Kopf auf knapp 20 030 Euro. Mehr als im Südwesten wurde, bezogen auf den einzelnen Einwohner, in Hamburg (22 120 Euro) und Bayern (21 590 Euro) konsumiert. Allerdings liegt in Hamburg und Bayern auch das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen leicht über dem baden‑württembergischen Wert. Die nominale Zuwachsrate der privaten Konsumausgaben fiel 2015 mit 3,2 Prozent geringer aus als der Anstieg des verfügbaren Einkommens der privaten Haushalte (3,7 Prozent). Somit war die Zunahme beim Sparen entsprechend höher. Im Jahr 2015 haben die privaten Haushalte im Südwesten mit insgesamt annähernd 30,3 Mrd. Euro 6,5 Prozent mehr gespart als im Vorjahr. Dies entsprach einer Pro-Kopf-Ersparnis von 2 800 Euro.
Sparquote: Die Sparquote, der Anteil des Sparvolumens am verfügbaren Einkommen (zuzüglich der Zunahme betrieblicher Versorgungsansprüche), belief sich hierzulande 2015 auf 11,6 Prozent. Im bundesweiten Vergleich war Baden‑Württemberg damit auch 2015 das sparfreudigste Bundesland. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Bayern und Hessen mit einer Sparquote von 11,2 Prozent bzw. 10,8 Prozent. Das den privaten Haushalten zur Verfügung stehende Einkommen kann entweder konsumiert oder gespart werden. Der überwiegende Teil ihres verfügbaren Einkommens wird von den privaten Haushalten konsumiert. Das nicht für Konsumzwecke verwendete verfügbare Einkommen zuzüglich der Zunahme der betrieblichen Versorgungsansprüche stellt das Sparen der privaten Haushalte dar.