(zg) Brutale Schläger, die in der U-Bahn austicken, bestimmen häufig die Schlagzeilen und beschwören bei vielen Menschen das Bild einer immer gewaltbereiteren Jugend herauf. Dabei ist die Zahl der gefährlichen und schweren Körperverletzungsdelikte laut der Polizeilichen Kriminalstatistik auch 2013 erneut gesunken. Während 2012 noch 63.978 Fälle von schwerer Körperverletzung registriert wurden, waren es 2013 nur noch 57.875 Fälle. Wie der Zehnjahresvergleich der Infografik zeigt, gehen die Fallzahlen seit 2008 kontinuierlich zurück. Nach wie vor ist aber besorgniserregend, dass über ein Drittel (35,2 Prozent) der Tatverdächtigen während der Tat unter Alkoholeinfluss stand.
Der Großteil der Tatverdächtigen war männlich (87,7 Prozent). Minderjährige und Heranwachsende machten rund 40 Prozent aller Tatverdächtigen aus. Eine gefährliche Körperverletzung liegt bereits dann vor, wenn mehrere Täter gemeinschaftlich handeln, auch ohne Einsatz von Waffen oder gefährlichen Werkzeugen. Gruppentaten sind bei Minderjährigen verbreiteter als bei älteren Personen. Häufig sind auch die Opfer Jugendliche oder junge Erwachsene.
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention