Kreisforstamt des Rhein-Neckar-Kreises sensibilisiert Kinder und Jugendliche für Wald, Natur und Umwelt
„Wir freuen uns sehr, seit den Pfingstferien wieder waldpädagogische Veranstaltungen anbieten zu können“, so Christopher Schierk, staatlich zertifizierter Waldpädagoge im Kreisforstamt des Rhein-Neckar-Kreises. Aufgrund der Corona-Pandemie waren in den vergangenen Monaten solche Veranstaltungen leider nicht möglich. Das Team der Waldpädagogik des Kreisforstamtes hat zu den Themen „Wald und Bäume“ und „Wald und Tiere“ seitdem zahlreiche Veranstaltungen gemeinsam mit diversen Kooperationspartnern auf die Beine gestellt. Dazu gehörten in erster Linie die Grund- und weiterführenden Schulen, doch auch Institutionen wie Volkshochschulen, Naturschutzverbände oder die Kreiskommunen waren darunter.
„Nach der langen Zeit im Homeschooling und den fehlenden Kontakten zu den Mitschülerinnen und Mitschülern war es für die Kinder ein echtes Highlight, gemeinsam einen Ausflug in den Wald zu machen. Da kam sogar ein Stück weit das Gefühl von Normalität auf, wobei auch bei solchen outdoor-Veranstaltungen die erarbeiteten Hygienekonzepte beachtet werden mussten und müssen“, schildert der Waldpädagoge die Situation.
Die Veranstaltungen sollen die Kinder und Jugendlichen dabei unterstützen, sich aktiv mit ihrer Umwelt und dem Wald zu befassen. Die Waldpädagogik folgt dabei dem Leitsatz von Konrad Lorenz: „Man liebt nur, was man kennt, und man schützt nur, was man liebt.“ Aus diesem Grund besteht ein Baustein der waldpädagogischen Veranstaltungen darin, Fachwissen wie beispielsweise Artenkenntnisse zu vermitteln. Aber im Kontext der Bildung für nachhaltige Entwicklung – kurz BNE, in der der Mensch als Teil der Natur gesehen wird, kommt auch die Förderung von sozialen und handlungsorientierten Kompetenzen nicht zu kurz. Das Ziel der BNE, die Dimensionen „Soziales“, „Wirtschaft“ und „Ökologie“ in einen ausgewogenen Einklang zu bringen, lässt sich am Beispiel Wald und Forstwirtschaft in Deutschland besonders anschaulich erläutern.
Vor dem Hintergrund des menschengemachten Klimawandels und damit einhergehend immer häufiger auftretenden Extremwetterereignissen oder Naturkatastrophen wird die waldbezogene Umweltbildung immer wichtiger. Die Waldpädagogik möchte einen Beitrag zum Wald- und Klimaschutz leisten, indem sie bereits im frühen Alter die Zusammenhänge zwischen Mensch und der Lebensgrundlage Wald, Natur und Umwelt herstellt.