(zg) Ab Montag, 11. Oktober, beginnen bei Sinsheim-Steinsfurt im Stadtwald Sinsheim Holzerntemaßnahmen. Betroffen ist der Distrikt „Steige“. Dabei muss der von Fußgängern und Radfahrern genutzte „Bahnweg“ je nach Witterungsverlauf für rund zwei Wochen gesperrt werden, teilt das Kreisforstamt mit. Ein zweiter Eingriff im direkten Gefahrenbereich der Bahntrasse ist geplant, jedoch noch nicht terminiert. Es wird darum gebeten, die Wegsperrungen zu beachten und das Gebiet zu meiden.
Hintergrund des Eingriffes sind die erheblichen Waldschäden im Distrikt Steige. Viele Bäume dort sind deutlich gezeichnet von den Trockenjahren 2018, 2019 und 2020. „Insbesondere die Buchen sind stark geschädigt“, konstatiert der zuständige Förster Rüdiger Keller. Aber auch die vom Eschentriebsterben befallenen Eschen bereiten ihm große Sorge. Mit der Schwächung des Baumes geht oft nach einiger Zeit eine Pilzinfektion am Stammfuß einher. „Das führt letztlich zum völligen Verlust der Standfestigkeit des Baumes. Er kann also jederzeit und unerwartet umfallen“, erklärt Keller.
Geschädigte und absterbende Bäume stellen insbesondere in der Nähe von öffentlichen Verkehrswegen eine unmittelbare Gefahr dar. So auch im Distrikt „Steige“, wo im Norden und unmittelbar zum Stadtwald hin die Bahntrasse Steinsfurt-Grombach verläuft. Der Stadt Sinsheim obliegt hierbei als angrenzende Waldbesitzerin die Verkehrssicherungspflicht. Keller betont jedoch in diesem Zusammenhang, dass der Eingriff auf der gesamten Bestandsfläche und nicht nur im Bereich der Trasse stattfindet. „Neben der Gewährleistung der Verkehrssicherheit entlang der Bahnlinie ist es mir auch ein Anliegen, der fortschreitenden Entwertung des Rohstoffes Holz mit der Ernte der Bäume entgegenzutreten“, so Keller.
Quelle: Pressemitteilung des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis vom 7. Oktober 2021