Günter Schwinn, Leiter der Abteilung Bauen, Wohnen, Energie der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, erklärt: „Sind die Wohnräume erst einmal aufgeheizt, bekommt man die Temperatur nur schwer wieder herunter. Wichtig ist deshalb, bereits bei Beginn der nächsten Hitzewelle an den Hitzeschutz zu denken.“ Schon einfache Maßnahmen verhindern, dass sich die Wohnräume zu sehr aufwärmen:
- An sehr heißen Tagen nur in den kühleren Morgenstunden oder spät abends ausgiebig lüften, wenn ein frischer Wind weht. Tagsüber sollten Fenster und Türen geschlossen bleiben.
- Das Aufheizen der Räume über die Sonneneinstrahlung durchs Fenster wird am besten durch außenliegenden Hitzeschutz verhindert. Außen angebrachte Jalousien, Roll- und Klappläden sollten Verbraucher also schließen. Auf dem Balkon verschafft ein geöffneter Sonnenschirm den Fensterflächen Schatten. Bei innen montierten Jalousien auf eine helle oder mit Metall beschichtete Außenfläche achten.
- Für dauerbestrahlte Südfenster sollten Verbraucher, wenn möglich, spezielles Sonnenschutzglas wählen. Einen ähnlichen Schutz bieten – meist getönte – Reflexionsfolien, die nachträglich von innen auf Glasflächen aufgebracht werden. Sie sind allerdings nur begrenzt haltbar.
Wem trotz dieser Maßnahmen immer noch zu heiß ist, der sollte auf lange Sicht über eine fachgerechte Dämmung des Hauses nachdenken. Schwinn erläutert: „Eine wirksame Dämmung hilft gleich doppelt – im Sommer hält sie die Hitze draußen, im Winter die Wärme im Haus.“
Beim allen Fragen zum effizienten Hitzeschutz hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter 0800 – 809 802 400 (kostenfrei). Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Quelle: Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e.V.