Kreisveranstaltungen bereichern Kulturszene auf vielfältige Weise
Landrat Stefan Dallinger: Kultur gehört zur öffentlichen Hand unabdingbar hinzu
(zg) Seit jetzt schon 30 Jahren gehören die Kulturveranstaltungen des Rhein-Neckar-Kreises zum kaum mehr wegzudenkenden Angebot der bildenden und musikalischen Kunst in der Metropolregion, in jeder Hinsicht ergänzt dies der Verein Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis e.V. Was früher der bundesweit renommierte Atelier- und Künstlerführer gewesen ist, heißt seit zwei Jahren „Radiale – Kunst im Kreis“. Damit will der Kreis nicht nur auf seine regionale Künstlerförderung hinweisen, sondern auch auf die Bewegung und die Impulse, mit der die aktuelle Kunstszene in die Gesellschaft der Region hineinwirkt. 2018 hatten sich erneut 15 Künstlerinnen und Künstler aus der Metropolregion Rhein-Neckar mit ihren Arbeiten an vier Orten mit jeweils ganz spezifischen Ausstellungskonzeptionen präsentiert. Neu hinzugekommen ist die „Radiale – Kunst am Grünen Hang“ im Außenbereich des Kulturzentrums Kommandantenhaus Dilsberg. Die meist mehrere Monate zu sehende Installation hat sich ebenfalls zu einem Besuchermagnet entwickelt. Zudem gab es viele weitere Kunstausstellungen in der „Galerie in der GRN-Klinik Weinheim“ und in der Reihe „Kunst im Kreisarchiv“ mit namhaften Künstlerinnen und Künstlern.
Die Kunstpräsentationen alternieren mit dem Schwerpunkt Musik, wie er 2019 wieder im Kulturprogramm zu finden ist. Neben den siebten Sunnisheimer Klaviertagen in der Stiftskirche in Sinsheim wird im anderen Kulturzentrum des Rhein-Neckar-Kreises, im Kommandantenhaus Dilsberg, mit der 15. Auflage der Dilsberger Kammermusiktage ein kleines Jubiläum gefeiert. Die Auftritte des Knabenchors Dubna, das „PopCamp Dilsberg“ sowie die Fortsetzung des 2018 erstmals aufgelegten Formats „Music & Poetry“ demonstrieren nicht nur die Förderung des Nachwuchses, sondern auch die gelungene Mischung beim kulturellen Angebot. Und im musikalischen Angebot in der Region dürfen natürlich die Highlights der jährlichen Schlossparkserenade in Angelbachtal-Eichtersheim sowie das Adventskonzert der Jungen Philharmonie Rhein-Neckar nicht fehlen. Ein weiterer hervorragender musikalischer Botschafter des Kreises ist das Rhein-Neckar Jazz-Orchester.
Immer wieder für Aufsehen sorgen die historischen Ausstellungen im Kreisarchiv in Ladenburg, wie etwa die beiden mit alten europäischen Karten und mit Landkarten, die die Entwicklung der Rhein-Neckar-Region gezeigt haben. Aktuell zu Ende gegangen ist die Ausstellung mit Porträt- und Landschaftsbildern des in der NS-Zeit verbotenen Journalisten und Künstlers Emil Stumpp. Zwei große Buchprojekte haben ebenfalls Aufmerksamkeit erregt. „Unsere Schicksalsjahre 1944/45“ zum Ende des Zweiten Weltkriegs, eine Kooperation mit der Rhein-Neckar-Zeitung, und das Grundlagenwerk „Sakrale Kunst im Rhein-Neckar-Kreis“, das alle 210 evangelischen und katholischen Kirchen sowie die Andachtsräume der kreiseigenen Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen und eine nicht erwartete Vielfalt an sakraler Kunst aus mehr als 1.600 Jahren Geschichte vorstellt, erfreuen sich großer Nachfrage.
Landrat Stefan Dallinger ist den Kreisrätinnen und Kreisräten sehr dankbar, dass sie die Kultur in der nun zu Ende gehenden Wahlperiode engagiert unterstützt haben, denn dieses breit angelegte Kulturprogramm hat in den vergangenen fünf Jahren einmal mehr Maßstäbe gesetzt und die Kulturszene bereichert. „Kultur gehört zur öffentlichen Hand unabdingbar hinzu und ist einer der Standortfaktoren des Rhein-Neckar-Kreises“, so sein Credo. Um sie nachhaltig zu fördern, brauche es die Zustimmung des Kreistags, der zu diesen Aktivitäten steht. Übrigens: Umfassend über die kulturellen Angebote informiert die Homepage www.kultur-im-kreis.net.
Quelle: Silke Hartmann