Frauengipfel in Neckarbischofsheim
„Ladies Lunch“: FU-Bundesvorsitzende und Parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz MdB sprach zu frauen- und familienpolitischen Themen
(zg) Neckarbischofsheim. In Berlin fand Ende April der W20-Frauen-Gipfel statt, Neckarbischofsheim hatte Anfang dieser Woche seine eigene Frauenkonferenz.
Auf Initiative des Bundestagsabgeordneten Dr. Stephan Harbarth (CDU), der Frauen Union (FU) und der CDU Rhein-Neckar sowie des örtlichen CDU-Stadtverbandes standen am vergangenen Dienstag in der ehemaligen Zehntscheune, dem heutigen Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde, speziell frauen- und familienpolitische Themen im Fokus.
Referentin und Diskussionspartnerin: Annette Widmann-Mauz, die Bundesvorsitzende der Frauen Union (FU) der CDU Deutschlands, seit 1998 Mitglied des Deutschen Bundestages, seit 2009 Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit.
Kurz vor 12 Uhr war die CDU-Politikerin in dem im nördlichen Kraichgau gelegenen kleinen Städtchen eingetroffen. Die weit über 30 Frauen, welche die Möglichkeit nutzten, am „Ladies Lunch“ teilzunehmen, konnten sich nicht nur an einem leckeren Mittagessen, das der „LandFrauenverein Neckarbischofsheim“ zubereitet hatte, erfreuen, sondern auch an politischer Kost, die klar strukturiert präsentiert wurde.
Insgesamt zweieinhalb Stunden nahm sich Widmann-Mauz Zeit, um im Rahmen ihres Referates und der anschließenden Diskussion auf vielfältige Themen wie beispielsweise das Gleichberechtigungsgesetz von 1957, flexible Arbeitszeiten und Lohngerechtigkeit, Wertschätzung von Kindererziehung, Elternzeit sowie Pflege einzugehen.
Auf Initiative der Frauen Union sei es im Zuge des im April im Bundestag verabschiedeten Steuerbekämpfungsumgehungsgesetzes gelungen, einen bedeutenden Schritt zur Stärkung der finanziellen Situation von Frauen zu machen und einen „Motivationskiller zu beseitigen“: Der Wechsel von der Steuerklassenkombination III/V zurück zu den Steuerklassen IV/IV sei künftig bereits auf Antrag nur eines Ehegatten möglich.
„Uns geht es darum, Familien zu entlasten und zu fördern. Daher soll das bestehende Ehegattensplitting um ein Familiensplitting ergänzt werden, das aus einer Kombination von steuerlichem Freibetrag und Kindergeld besteht“, sagte die FU-Bundesvorsitzende. Und weiter: „Familien brauchen Zeit miteinander und füreinander. Die Mehrfachbelastung von Eltern in Familie, Beruf, Pflege und Ehrenamt ist eine Herausforderung. Deshalb wollen wir die Voraussetzungen für ein lebensphasenorientiertes, flexibles Familienzeitkonto schaffen. Dieses besteht aus gesetzlichen Zeitguthaben, die dann flexibel zwischen den Eltern übertragen werden können.“
Widmann-Mauz hob die gute Zusammenarbeit mit Dr. Stephan Harbarth MdB in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion unter anderem bei der Verschärfung des Sexualstrafrechts sowie bei der Durchsetzung eines Verbotes von Kinderehen hervor: „Kinderehen stehen in krassem Gegensatz zum Kindeswohl. Mädchen und jungen Frauen wird so die Chance auf eine selbstbestimmte eigenverantwortliche Lebensgestaltung genommen.“
Grußworte sprachen Bürgermeisterin Tanja Grether sowie Heike Jacobs für die örtlichen Christdemokraten. Der Eintrag von Widmann-Mauz in das Goldene Buch der Stadt rundete den Besuch in Neckarbischofsheim ab.