Einwohner des Rhein-Neckar-Kreises sind im Abfalltrennen weiterhin weit vorne
(zg) Insgesamt 47 Millionen Tonnen an Abfällen weist die Abfallbilanz des Landes Baden-Württemberg für das Jahr 2015 aus. Das sind eine Million Tonnen Abfälle mehr als im Vorjahr.
Das Pro-Kopf- Aufkommen an Haus- und Sperrmüll liegt für 2015 landesweit bei 142 Kilogramm pro Einwohner.
Jeder Bürger des Rhein-Neckar-Kreises hat mit 126 Kilogramm deutlich weniger Rest- und Sperrmüll produziert als der Landesdurchschnitt.
Wie gut die Einwohner des Rhein-Neckar-Kreises trennen, wird noch deutlicher, betrachtet man die Mengen des Biomülls. Der Landesdurchschnitt liegt hier bei 45 Kilogramm pro Einwohner, während im Rhein-Neckar-Kreis stolze 75 Kilogramm pro Kopf zusammen kamen.
Gemäß Abfallwirtschaftsplan Baden-Württemberg/Teilplan Siedlungsabfälle wird bis zum Jahr 2020 die Sammlung von 60 kg/Ea an Bioabfällen vorgegeben. Dieses Ziel übertrifft der Rhein-Neckar-Kreis schon heute.
Auch im Rhein-Neckar-Kreis war die Gesamtmenge an Bioabfall in 2015 mit 40.528 t gegenüber 2014 rückläufig (40.714 t), aber dies entspricht der Entwicklung in ganz Baden-Württemberg. Grund hierfür ist der trockene Sommer 2015.
Laut Abfallwirtschaftssatzung des Rhein-Neckar-Kreises besteht zwar keine Pflicht zur Aufstellung einer separaten BioEnergieTonne, trotzdem standen bis Ende 2015 bereits 94.180 BioEnergieTonnen bei den Haushalten und Gewerbebetrieben im Rhein-Neckar-Kreis vor Ort. Dies entspricht einem Anschlussgrad von 65% mit weiterhin steigender Tendenz. Auch die Menge steigt in 2016 wieder an, aufgrund der steigenden Behälterzahlen wie auch der entsprechenden Witterung sogar mehr als geplant. Die AVR rechnet damit, dass bis Ende 2016 knapp 46.100 t, was pro Kopf 86,2 Kilogramm bedeuten würde, an Bioabfall getrennt gesammelt wird.
Beim Vergleich der gesammelten Wertstoffmengen stehen die Einwohner des Rhein-Neckar-Kreises ebenfalls sehr gut da. 166 Kilogramm pro Einwohner beträgt der Landesdurchschnitt. Der Bürger des Rhein-Neckar-Kreises sammelte mit 182 Kilogramm stolze 16 Kilogramm mehr.
Alleine 70.017 Tonnen Wertstoffe wurden über die Grünen Tonne plus erfasst und haben die Sortieranlage in Sinsheim durchlaufen. Der Papieranteil lag hier bei 61 %, was ein Pro-Kopf-Aufkommen von 81 Kilogramm bedeutet. Ein Kilogramm mehr als im Landesdurchschnitt.
Insgesamt ist Katja Deschner, Geschäftsführerin der AVR Kommunal GmbH, mit der abfallwirtschaftlichen Entwicklung mehr als zufrieden: „Die Gewinnung von Rohstoffen aus Abfällen ist eines unserer wichtigsten Ziele. Die heute schon erzielten Mengen an Wertstoffen, ob über die BioEnergieTonne wie auch über die Grüne Tonne plus, erfüllen uns mit Stolz auf unser modernes und komfortables Abfallwirtschaftssystem, das von den Einwohnern des Kreises hervorragend genutzt wird.“
Quelle: Nina Walter