(zg) Der Landtag hat den Doppelhaushalt 2020/2021 beschlossen. Bewährte Förderprogramme für das Handwerk werden weiter finanziert, zusätzlich kommen neue Prämien für Meister.
„Mit dem Landeshaushalt für die kommenden beiden Jahre wird das baden-württembergische Handwerk stärker als bisher gefördert. Das ist ein gutes Signal und zeigt, dass die Politik die Herausforderungen, vor denen das Handwerk steht, sieht und gleichzeitig seine Leistung anerkennt. Besonders freut uns die Einigung auf die Meisterprämie und Meistergründungsprämie, diese sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung“, sagt Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold.
Weiter gefördert wird die Zukunftsinitiative “Handwerk 2025” mit zahlreichen Unterstützungsangeboten für die Handwerksbetriebe in den Bereichen Personal, Strategie und Digitalisierung. Reichhold: „Mit `Handwerk 2025` können wir große Erfolge verzeichnen. Die Herausforderungen im Handwerk sind allerdings noch lange nicht vollständig gemeistert. Personalfragen, strategisches Denken und Digitalisierung werden uns auch in Zukunft weiter begleiten. Es ist deshalb schön, dass das Wirtschaftsministerium und die Abgeordneten des Landtags die Zukunftsinitiative weiter unterstützen.“
Auch die Fortführung der Digitalisierungsprämie ist eine gute Nachricht für das Handwerk. Denn das Förderungsinstrument, mit dem gerade kleine Betriebe dabei unterstützt werden sollen, grundlegende digitale Prozesse zu beginnen, ist im vergangenen Jahr vom Handwerk mit Abstand am häufigsten genutzt worden. Alles andere als selbstverständlich ist die Verstetigung der Fördermittel für die überbetrieblichen Bildungsstätten (ÜBAs). Diese gleichen die Unterschiede in der praktischen Ausbildung, die beispielsweise durch eine Spezialisierung der Betriebe entstehen, aus.
Mit Blick auf das kommende Jahr gebe es trotzdem noch viel zu tun, so der Landeshandwerkspräsident. „Die Unterstützung des Landes wissen wir sehr zu schätzen. Gerade bei der Gleichwertigkeit der dualen Ausbildung zum akademischen Bildungsweg gibt es aber weiter Handlungsbedarf, zum Beispiel beim Thema Wohnen. Auszubildende sind genauso von fehlendem und bezahlbarem Wohnraum betroffen wie Studierende. Hierzu gehört auch unsere Forderung für ein kostengünstiges, verbundübergreifendes Azubiticket.“
Quelle: Marion Buchheit