SPD-Politiker machen sich ein Bild vom Zustand der Wasserstraßen
(Heidelberg/Rhein-Neckar). Auf Einladung des langjährigen Hauptpersonalratsvorsitzenden im früheren Bundesministerium für Verkehr und Bau, Richard Wenz, waren MdL Thomas Funk aus Sinsheim sowie die Landtagskandidatin Dr. Andrea Schröder-Ritzrau aus Walldorf (beide SPD) zu Gast beim Heidelberger Wasser- und Schifffahrtsamt. Der Leiter des WSA, Herr Baudirektor Jörg Huber, verschaffte den Landespolitikern einen tiefen Einblick in die Arbeit seiner Behörde.
„Dass die Straßen unter dem Schwerlastverkehr ächzen und trotz der immensen Förderung durch die Landesregierung in zum Teil schlechtem Zustand sind, während auf dem Wasser Kapazitäten brach liegen, gibt einem schon zu denken“, so Funk, der die Potentiale der Wasserstraßen in seiner Fraktion thematisieren will und anregt, die Industrie solle wieder stärker diese ökonomisch wie ökologisch sinnvolle Alternative zu Bahn und Straße nutzen.
„Durch die laufenden Ausbaumaßnahmen zur Schleusenverlängerung bis Heilbronn können künftig noch mehr und vor allem größere Schiffe den Neckar nutzen, was die Häfen von Mannheim über Heilbronn bis Stuttgart beleben wird“, ist sich Wenz sicher und erntet von Huber Zustimmung für diese Einschätzung.
„Dass der Neckar im Bundesverkehrswegeplan mit höchster Priorität aufgeführt ist, muss auch zur Folge haben, dass die notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt werden“, sieht Schröder-Ritzrau auch den Bund in der Pflicht.
Beide SPD-Politiker waren sich einig, dass die vielfältige Nutzung des Neckars durch die Bereiche Transport, Wasserkraft, Tourismus und auch Fischerei wichtig ist und nicht unterschätzt werden darf. Auch die Wiederentdeckung des „Lebensraums Wasser“, der für hohe Lebensqualität stehe, sei eine gute Sache. Hier merke man den etwas breiteren Blickwinkel der grün-roten Landesregierung im Vergleich zu den Vorgängerregierungen, freut sich Wenz.
Herr Huber verwies auf die Anstrengungen seiner Behörde, Kosten zu reduzieren und Einnahmen zu generieren, die von allen Teilnehmern registriert wurden. So verspricht man sich von der in Neckarsteinach entstehenden Leitstelle eine Verringerung des Personalbedarfs an den Schleusen.
Quelle: Daniel Hamers