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Landwirtschaftsdirektor Dr. Dieter Eitel in den Ruhestand verabschiedet

4. Juli 2016 | Das Neueste, Gesellschaft, Photo Gallery

Landrat Stefan Dallinger: Konsequenter Fürsprecher von Landwirtschaft und Naturschutz

Verabschiedung Dr. Dieter Eitel in der Stiftskirche

Mit einem herzlichen Händedruck verabschiedete Landrat Stefan Dallinger (links) am vergangenen Montag, 27. Juni 2016 den Leiter des Amtes für Landwirtschaft und Naturschutz des Rhein-Neckar-Kreises, Dr. Dieter Eitel (rechts) in den Ruhestand und überreichte ihm für seine Verdienste für den Rhein-Neckar-Kreis die silberne Ehrenmedaille.

(zg) Das Kulturzentrum „Stiftskirche Sunnisheim“ in Sinsheim war ein wunderbarer Ort, um Dr. Dieter Eitel, den Leiter des Amtes für Landwirtschaft und Naturschutz, aus den Diensten des Rhein-Neckar-Kreises zu verabschieden (Montag, 27. Juni 2016). „Sie haben nämlich fast Ihre ganze überwiegende Dienstzeit beim Landwirtschaftsamt in Sinsheim verbracht“, erläuterte Landrat Stefan Dallinger den zahlreichen Gästen. Das Amt für Landwirtschaft und Naturschutz, dessen Leiter Dr. Eitel seit 2006 ist, erbringe als untere Landwirtschafts- bzw. staatliche untere Naturschutzbehörde des Landratsamts für die Bürgerinnen und Bürger, insbesondere die Landwirte sowie für andere Verwaltungen, die Städte Heidelberg und Mannheim inklusive, viele Leistungen, so Dallinger. „Gerade jetzt wo wir von der Milchkrise, der Glyphosatdebatte, von Schäden durch Unwetter hören, ist das Amt und auch ein starker Amtsleiter gefragt“, beschrieb der Kreischef aktuelle Themen. Diese Rolle habe Dr. Eitel mit Bravour erfüllt und ausgefüllt und dabei immer den Menschen in den Mittelpunkt gestellt.

Nach dem Studium der Agrarökonomie an der Universität Stuttgart-Hohenheim arbeitete Eitel als wissenschaftlicher Mitarbeiter und promovierte in dieser Zeit. Mit Beendigung des Referendariats im Landwirtschaftsamt Künzelsau engagierte er sich ab 1984 für ein Dorfentwicklungsprojekt in Westafrika im Auftrag des Deutschen Entwicklungsdienstes. Nach der Rückkehr im Herbst 1985 übernahm er im Landwirtschaftsamt Sinsheim das Referat Pflanzenbau. Da ihm besonders die Nachwuchsförderung wichtig war, leitete er von 2000 bis Ende 2005 die Fachschule für Landwirtschaft in Kupferzell. „Als Ökonom wussten Sie, dass man nicht nur Produktionsabläufe beherrschen, sondern sich auch mit Betriebswirtschaft, Vorschriften und Förderrichtlinien auskennen und ein Gespür für Marketing haben muss“, beschrieb dies der Landrat.

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Dr. Dieter Eitel und Gerrit Kleemann

Nachfolger des scheidenden Leiters des Amtes für Landwirtschaft und Naturschutz (rechts) ist Gerrit Kleemann (links). Das Ministerium für den Ländlichen Raum hatte den Agrarwissenschaftler in Abstimmung mit dem Landratsamt bereits ab Februar 2016 zum stellvertretenden Amtsleiter bestellt. Kleemann hatte nach dem Gartenbaustudium und dem Masterstudiengang Agribusiness an der Uni Hohenheim dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Sonderkulturen und Produktphysiologie gearbeitet und war anschließend bei der Landesversuchsanstalt in Heidelberg für die Betriebswirtschaft, Information und Kommunikation zuständig. „Wir vertrauen auf Ihre umfassende Qualifikation und hoffen, dass Sie Ihre und unsere Vorstellungen zum Wohl der Menschen, vor allem der Landwirte, und der Natur hier in der Region verwirklichen können“, gab Landrat Stefan Dallinger dem neuen Amtsleiter mit auf den Weg.

Nach kurzer Zeit im Landratsamt Schwäbisch Hall und im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum kehrte Dr. Eitel als Amtsleiter des in der Verwaltungsreform 2005 beim Rhein-Neckar-Kreis neu gebildeten Amtes für Landwirtschaft und Naturschutz nach Sinsheim zurück. Hier galt es seither ein ganzes Bündel von Maßnahmen anzupacken, die als Folge der europäischen Agenda 2000 in der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) vor Ort umzusetzen waren. Besonders engagiert hat sich Dr. Eitel zudem für den 2013 aus der Taufe gehobenen Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar sowie die Streuobstwirtschaft, die Gläserne Produktion und den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Landrat Stefan Dallinger zeichnete den „konsequenten Fürsprecher von Landwirtschaft und Naturschutz“ mit der silbernen Ehrenmedaille des Rhein-Neckar-Kreises aus.

SPD-Fraktionsvorsitzender und Bürgermeister Ralf Göck bescheinigte Dr. Dieter Eitel für alle im Kreistag vertretenen Fraktionen mit „Sachverstand und Standfestigkeit immer das Beste für den Naturschutz erreicht und zwischen Bauherren und Umweltschützern sehr ausgleichend gewirkt zu haben“.

Ministerialdirigent Joachim Hauck vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, der sich über einen langen gemeinsamen Weg mit dem scheidenden Amtsleiter freute, unterstrich die großen Herausforderungen für Menschen in der Landwirtschaft. Doch Dr. Eitel habe für diese Menschen immer ein offenes Ohr gehabt und sei ihnen hilfreich zur Seite gestanden. Persönlich sei er ihm dankbar für die sachliche, manchmal kritische Begleitung und die Zähigkeit, als richtig erkanntes zu verfechten.

Auch Beate Laible, Vorsitzende des Verbands landwirtschaftlicher Fachbildung Baden-Württemberg e.V,. dankte Dr. Dieter Eitel für seine Begleitung und Unterstützung über viele Jahre hinweg. Er habe sich immer sehr intensiv für die Erwachsenenbildung eingesetzt und als „Vordenker Wissen vermittelt, welches für die Landwirte tatsächlich wichtig ist“.

„Den Menschen zuzuhören, ihnen auf Augenhöhe zu begegnen und trotzdem Rückgrat zeigen, das waren Ihre Stärken“, lobte der Vorsitzende des Kreisbauernverbands Rhein-Neckar-Kreis e.V., Wolfgang Guckert. Damit habe Eitel den Landwirten sehr imponiert. Er dankte dem scheidenden Amtsleiter für seinen Einsatz zum Wohle der Bauern im Rhein-Neckar-Kreis und darüber hinaus.

„Als kompetenter und hilfsbereiter Vorgesetzter wurden Sie wahrgenommen“, attestierte Martin Streib, Vorsitzender des Personalrats im Landratsamt, dem künftigen Ruheständler und dankte ihm für seine Treue und Verbundenheit zum Rhein-Neckar-Kreis.

„Ich hatte das Glück, eine so tolle Familie, hilfreiche Chefs, nette Kollegen und gute Mitarbeiter zu haben. Ohne diese Unterstützung hätte ich mein Amt nicht ausführen können“, leitete Dr. Eitel seine Dankesworte ein. Er freue sich auf den Ruhestand, trotzdem sei es ein Gefühl wie in der Achterbahn – traurig und wehmütig, aber sehr dankbar und voller Freude auf die Zukunft. Dr. Eitel dankte seiner Frau Elisabeth, seinen Mitarbeitern, Kollegen und Vorgesetzen, es sei für ihn ein Privileg gewesen, diese Arbeit machen zu dürfen. Als Staffelstab überreichte er seinem Nachfolger im Amt, Gerrit Kleemann, einen Rhein-Neckar-Kreis-Kugelschreiber, der diesen auf seinem künftigen Weg begleiten möge.

Quelle: Silke Hartmann

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