Es klang zunächst dramatischer als es wirklich war – von einem Lastwagen der von der Fahrbahn abgekommen sein sollte, war die Rede. Die Folge: Ein Großaufgebot an Rettungs- und Einsatzkräften rückte am Montagvormittag aus zur Autobahn 6. Aufgrund der unklaren Notrufe, waren die Kräfte von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei gegen 10.45 Uhr zunächst auf den Abschnitt zwischen Sinsheim-Steinsfurt und der Rastanlage Kraichgau Nord in Richtung Mannheim gefahren. Dort konnten sie allerdings keine verunfallten Fahrzeuge feststellen. Auch ein Rettungshubschrauber befand sich im Anflug zur vermeintlichen Einsatzstelle. Wenig später machte sich dann Erleichterung breit. Die ersteintreffenden Beamten der Verkehrspolizei Walldorf fanden den Unfall schließlich zwischen Wiesloch/Rauenberg und Sinsheim in Richtung Heilbronn vor. Den Angaben vor Ort zufolge waren vier Soldaten der U.S.-Army in einer Kolonne im Baustellenbereich unterwegs als sich vor ihnen ein Stau bildete. An dessen Ende bremste der Fahrer eines Klein-Lkw aus Stuttgart bis zum Stillstand ab. Der Fahrer des vorderen Kolonnenfahrzeuges erkannte die Situation zu spät und prallte auf den 7,5-Tonner. Während die Soldaten unverletzt blieben, zog sich der Fahrer des Lebensmitteltransporters leichte Velretzungen zu und wurde vor Ort vom Notarzt untersucht. Ein Eingreifen der alarmierten Feuerwehrleute aus Sinsheim war nicht erforderlich, auch der Rettungshubschrauber konnte wieder abdrehen. Während der Unfallaufnahme war der rechte Fahrstreifen bis in die Nachmittagsstunden gesperrt. Hinter der Unfallstelle bildete sich ein rund 16 Kilometer langer Rückstau bis zum Kreuz Walldorf. Über die Höhe des entstandenen Sachschadens konnte die Polizei noch keine Angaben machen.