Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Freundinnen und Freunde,
wie geht es in Syrien weiter? Das war eine der vielen Fragen, die mir von SchülersprecherInnen am Montag in meinem Wahlkreisbüro gestellt wurde. Ich hatte sie im Sommer nach Berlin eingeladen, tolle, engagierte junge Menschen, und jetzt zu einem Nachtreffen wieder gesehen. Denn junge Menschen für Politik zu begeistern, habe ich mir als ein Hauptziel gesetzt.
In Syrien fällt es schwer, Hoffnung zu bewahren. Der tödliche Angriff auf einen Hilfskonvoi in der letzten Woche war ein neuer Tiefpunkt in diesem verheerenden Bürgerkrieg, der schon lange von eigenen Interessen unterschiedlicher Gruppierungen überlagert wird. Hunderttausende Menschen sind bereits umgekommen, Millionen auf der Flucht. Die humanitäre Lage ist katastrophal. Aleppo ist von jeglicher Versorgung abgeschnitten. „Die internationale Gemeinschaft steht in der Pflicht, diese Menschen nicht im Stich zu lassen“, ist so ein Satz, den wir sagen, aber es ist eben nur ein Appell, der unsere Schwäche ausdrückt.
Syrien treibt uns alle um. Ich weiß noch gut, welche Reaktionen es gab, als ich im letzten Dezember dem Bundeswehreinsatz gegen den IS zugestimmt habe ( http://lars-castellucci.de/berliner-zeilen-1515/). Gabriele Soyka, Markus Leonhardt und Ursel Lieb hatten mir unter anderen damals geantwortet, das würde alles nur schlimmer machen, Gewalt würde Gegengewalt produzieren. Ja, ich verstehe und respektiere diese Position. Gleichzeitig meine ich: „Daesh“, den sogenannten Islamischen Staat, musste und muss man stoppen. Und dies gelingt uns wenigstens in Teilen auch (siehe diese Karten: http://www.tagesspiegel.de/images/tagesspiegel/13851290/3-format43.jpg ).
Am Ende, das verbindet uns, muss eine diplomatische Lösung des blutigen Konflikts gelingen. Die Zukunft Syriens hängt von der Bereitschaft aller beteiligten Staaten ab, im Rahmen ihrer Möglichkeiten Einfluss auf die jeweiligen Konfliktparteien zu nehmen und auf einen erneuten Waffenstillstand hinzuwirken. Russland ist hier im Hinblick auf seine Beziehungen zur syrischen Regierung besonders gefordert. Frank-Walter Steinmeier tut was er kann. Er behält den Rest Hoffnung, den es braucht, nicht nachzulassen und für Frieden zu werben.
Herzliche Grüße von Lars Castellucci
Termine:
- Dienstag, 11. Oktober, 14 Uhr: Zweiter Hospiz- und Palliativkongress, Liederhalle Stuttgart.
- Donnerstag, 13. Oktober, 16 Uhr: Bürgersprechstunde im Sinsheimer Rathaus, Wilhelmstr. 16 -18. Bitte Anmeldung unter 06222-9399506.