(zg) Unter diesem Motto versammelten sich die Schülerinnen und Schüler der achten Klassen im GRN-Betreuungszentrum Sinsheim zum Gedenkgottesdienst für die Sinsheimer Euthanasieopfer. Der Gottesdienst, der von Pfarrerin Stefanie Steinbach geleitet wurde, bildete gleichzeitig den Abschluss des Sozialpraktikums, das alle achten Klassen der Realschule in diesem Schuljahr durchgeführt haben.
Im Mittelpunkt des Gottesdienstes standen die sieben Werke der Barmherzigkeit, die von den Schülerinnen und Schülern unter der Leitung der Religionslehrerinnen Barbara Grom und Laura Müller vorgestellt und in Zusammenhang mit dem Sozialpraktikum gebracht wurden. Das Sozialpraktikum wird als Teil des Schulcurriculums der Kraichgau-Realschule in der achten Klasse durchgeführt und soll die Schülerinnen und Schülern mit Menschen in Verbindung bringen, die im Alltag oft nicht wahrgenommen werden. Dies sind unter anderem Kranke, Alte und Behinderte, eben die Menschen, die die Nationalsozialisten ab 1939 als Lebensunwerte bezeichneten und töteten.
Zum Vaterunser begaben sich die Schülerinnen und Schüler zum Mahnmal, das an die 231 Euthanasieopfer der hiesigen Einrichtung erinnert und legten dort in Anwesenheit des Klinikseelsorgers Pfarrer Frank Schaber, des ehemaligen Schuldekans Wolfgang Meuret sowie des Schulleiters Holger Gutwald-Rondot Rosen am Fuß des Mahnmals nieder.