Hauk MdL, Brunnemer MdL und Landtagskandidat Schütte im Sinsheimer Tierheim / Engagiertes Team berichtet aus der Praxis
(zg) An Mopsdame Susi kam zunächst keiner vorbei: Freudig begrüßte der zweijährige vierbeinige Wirbelwind am gestrigen Donnerstagnachmittag den ersten stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion Peter Hauk, die CDU-Landtagsabgeordnete Elke Brunnemer (Wahlkreis Sinsheim) und den CDU-Landtagskandidaten Dr. Albrecht Schütte (Wahlkreis Sinsheim).
Auf Initiative von Schütte besuchten die Politiker das Tierheim Sinsheim und Umgebung e.V., um sich über dessen Arbeit aus erster Hand zu Informieren. Empfangen wurden sie von dem Vereinsvorsitzenden Heinz Sänger, der Tierheimleiterin Gabriele Strobel-Maus und der Kassenwartin Anette Aichele.
„Unser oberstes Ziel ist die Suche nach einem liebevollen und verantwortungsbewussten Zuhause für in Not geratene Tiere. Bevor man ein Tier mitnehmen kann, wird eine Platzüberprüfung durchgeführt. Dies machen wir bei allen Tieren, gleichgültig welcher Art. Für uns ist jedes Tier gleich und gleich wertvoll“, so Strobel-Maus, die seit 1990 das Tierheim leitet.
„Wir nehmen hier alle Tiere auf“, erklärte die Tierheimleiterin, „auch wenn dies in Einzelfällen mit besonderen Herausforderungen verbunden ist.“
Letztes Jahr wurden beispielsweise sechs Pitbulls, die für Hundekämpfe missbraucht werden sollten, von der Polizei beschlagnahmt und den Tierfreunden übergeben.
„Diese wurden dann auch auf andere Tierheime verteilt, wir arbeiten sehr gut mit anderen Einrichtungen zusammen. Spezialisten übernahmen dann die Resozialisierung.“
Im Jahr 2014 wurde ein Container gekauft, in welchem sich eine Quarantänestation für Katzen und ein Behandlungszimmer für die Tierärztin, die zu festen Terminen unter der Woche die Tiere behandelt, befindet. Kassenwartin Anette Aichele, die sich um die finanziellen Aspekte des Tierheims kümmert, erläuterte, dass verständlicherweise die Tierarztkosten zu Buche schlagen. Einen Spielraum haben die Tierärzte indes nicht, sie müssen die entsprechende Gebührenordnung einhalten.
Insgesamt sieben Festangestellte – Halbtags-/Teilzeitkräfte und Auszubildende eingerechnet – kümmern sich um das Wohl der Tiere.
„Man geht nie einfach nach Hause und hat dann Feierabend“, sagte Strobel-Maus, „wir nehmen Tiere, die rund um die Uhr versorgt werden müssen, auch mit und betreuen sie in den eigenen vier Wänden. Das ist kein 40-Stunden-Job.“
Seit 2002 ist das Tierheim Ausbildungsbetrieb für Tierpfleger. Vorsitzender Heinz Sänger: „Das zweite Jahr in Folge stellte unser Tierheim den besten Auszubildenden des Jahrgangs. Darauf sind wir stolz.“
Wünschenswert wäre eine bessere finanzielle Unterstützung, um die durchschnittlich 500 bis 800 Tiere pro Jahr auch zukünftig bestmöglich versorgen zu können.
So könnte zum Beispiel die kostenintensive, aber notwendige Sanierung des Daches ermöglicht werden . Dies sei schon lange geplant, konnte bisher aber nicht realisiert werden.
Möglichkeiten, das Tierheim zu unterstützen, gibt es viele: Man kann beispielsweise eine Mitgliedschaft beantragen, Geld oder Futter spenden, eine Patenschaft über- oder ein Tier aufnehmen.
Das wichtigste Anliegen des Tierheims ist es, die Menschen für die Empfindungen der tierischen Mitgeschöpfe zu sensibilisieren und bei nicht artgerechter Tierhaltung nicht wegzuschauen.
Schütte, Brunnemer und Hauk lobten abschließend das große Engagement des Tierheimteams und der ehrenamtlichen Helfer.
Im Rahmen einer kleinen Führung konnten die Politiker alle Bereiche der Einrichtung besichtigen.
(Nahrgang/Busse)